Der Stromverbrauch und die Überlastung der Straßen in den Niederlanden nähern sich dem Niveau wie vor dem Ausbruch des Coronavirus. Das zeigt, dass die Wirtschaft wieder auf Gang kommt.
Stromverbrauch wieder auf Vor-Corona-Niveau
Der Stromverbrauch in den Niederlanden ist seit Mai bereits wieder einige Zeit stabil auf dem gleichen Niveau wie vor dem Ausbruch des Coronavirus. In den ersten drei Wochen nach dem Lockdown (Kalenderwoche 11 bis 13) ging der Stromverbrauch um etwa 22 % zurück. Der Stromverbrauch blieb dann aufgrund der geringeren Wirtschaftstätigkeit weitere zwei Wochen lang auf diesem niedrigen Niveau. In Kalenderwoche 16 kehrte der durchschnittliche Stromverbrauch mehr oder weniger auf das Niveau vor Corona zurück, auf dem er sich nun seit einigen Wochen wieder befindet.
Etwas über die Hälfte (53 %) des gesamten Strombedarfs in den Niederlanden stammt aus der bebauten Umgebung, insbesondere aus Häusern. Da viele Leute von Zuhause aus gearbeitet haben, ist der Energieverbrauch in den Haushalten angestiegen. Dieser Anstieg ist wahrscheinlich größer als der Rückgang des Stromverbrauchs im Hotel- und Gaststättengewerbe und im Einzelhandel.
Über ein Drittel (35 %) der Stromnachfrage stammt aus der Industrie. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern hat die Wirtschaftstätigkeit der niederländischen Industrie aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus nur relativ leicht und kurzzeitig abgenommen. Das erklärt das Bild eines kurzen zeitweiligen Tals beim Stromverbrauch.