Wie kann die Industrie in Zeiten von Corona, Digitalisierung und Energiewende überleben? Indem Deutschland und die Niederlande einander auf dem Weg in die Zukunft unterstützen.
Selbst ohne Corona steht die moderne europäische Industrie vor gewaltigen Herausforderungen. Vielen Unternehmen sei klar, dass sie sich nachhaltig wandeln müssten, um überleben zu können, sagt der niederländische Smart-Industry-Botschafter Peter van Harten. „Auf den einzelnen Unternehmer kommt eine Menge zu.“
Um mit der Konkurrenz aus Asien und den Vereinigten Staaten mithalten zu können, müsse die Produktivität in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren um 200 Prozent gesteigert werden, ist van Harten überzeugt. „Wie macht man das aber, wenn man zugleich den CO2-Ausstoß verringern, die Kreislaufwirtschaft stärken und mit weniger Personal neue Kompetenzen aufbauen soll?“
Hinzu kommt, dass die Hightech-Industrie immer stärker datengetrieben ist. „Der Arbeitsbereich für Unternehmer wird also immer komplexer“, sagt van Harten, im Hauptberuf Deutschland-Geschäftsführer von Isah, einem Anbieter von Softwaresystemen für die Industrie. Er verweist dabei auf die Technologie und Kundenanforderungen genauso wie auf die Lieferketten. „Auch gesunde, moderne kleine oder mittelständische Unternehmen können vieles nicht mehr allein.“