Der endgültige Durchbruch von Smart Homes in Deutschland und den Niederlanden steht unmittelbar bevor. Etwa 20 % der Verbraucher sind bereit für ein komfortableres Zuhause durch den Einsatz von Technologie mehr bezahlen, so eine Studie der Wirtschaftsabteilung der ING.
Ein Smart Home wird dank preiswerterer Sensoren, drahtloser Geräte und Sprachsteuerung für immer mehr Verbraucher zugänglicher. Das macht den Einsatz in größerem Umfang möglich. Aus dem Bericht der ING geht hervor, dass 20 % der befragten Verbraucher bereit sind, dafür mehrere tausend Euro zu zahlen.
Allein in den Niederlanden bedeutet dies ein Marktpotenzial von 600 Millionen Euro im Jahr. Neben den Installateuren treten auch viele andere Unternehmen in diesen Markt ein.
Relativ viele intelligente Lampen und Thermostate
Mehr als vier von zehn Niederländern haben noch überhaupt keine intelligenten Geräte zu Hause, die sie über Sprache, Sensoren oder Smartphones steuern können. Die folgenden Smart Devices haben Verbraucher relativ häufig zu Hause:
* 1. Lampen, die sich automatisch ein- und ausschalten (16 %).
* 2. Thermostat über das Smartphone bedienen (14 %).
* 3. Lampen mit dem Smartphone steuern (11%).
Wenn die Bewohner sich entscheiden müssen, steht, das Zuhause „smart“ zu machen, nicht an oberster Stelle. Nur 3 % möchten ihr Zuhause mit intelligenten Geräten ausstatten. Mehr als ein Drittel investiert lieber in eine sparsamere Wohnung und fast ein Fünftel (18 %) in zusätzlichen Wohnraum.
Umsatzpotenzial von 600 Mio. € im Jahr
Trotz der Zurückhaltung unter den Verbrauchern sind über 20 % bereit, für ein Smart Home mehr zu bezahlen. Über 16 % sind bereit, einen bis zu 2 % höheren Kaufpreis und über 4 % wären bereit einen 2 bis 4 % höheren Kaufpreis für ein Haus zu bezahlen.
Wenn diese 20 % Verbraucher in den Niederlanden ihr Eigenheim zum Zeitpunkt des Kaufs smart machen (lassen), bedeutet dies einen möglichen jährlichen Marktumsatz von über 600 Millionen Euro. Bei einem aktuellen Elektromarkt für Installateure von rund 1,7 Milliarden Euro entspricht dies einem Marktpotenzial von fast 35 % mehr Umsatz. Dabei ist der Markt für Mietwohnungen noch nicht berücksichtigt.
Rolle des Installateurs steht durch Plug-and-Play unter Druck
„Technische Installationen und damit auch Smart Homes im Haushalt sind traditionell der Tätigkeitsbereich von Installateuren. Dieser steht jedoch unter Druck, da Verbraucher immer mehr selbst installieren können“, sagt Maurice van Sante, Senior Economist beim ING Wirtschaftsbüro. „Der Installateur wird sich außerdem mit verschiedenen neuen Akteuren auseinandersetzen müssen, die intelligente Geräte und deren Installation anbieten. Internet Service Provider, IT-Unternehmen, Energieunternehmen und Einzelhändler werden in diesen Markt einsteigen.“
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