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Gemeinsam den Weg für eine europäische Industriepolitik ebnen

Damit die europäische Industrie ihre Position auf der Weltbühne behaupten kann, ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden notwendig. Der deutsch-niederländische Aktionsplan PDF zeigt erste Umrisse davon.

Die Vorsitzende der FME und Smart Industry Ineke Dezentjé Hamming-Bluemink präsentierte der Staatssekretärin für Wirtschaft und Klima Mona Keijzer auf der Hannover Messe einen deutsch-niederländische Aktionsplan.

Die Agenda ist eine Erklärung über die Zusammenarbeit zwischen niederländischen und deutschen Parteien im Bereich Smart Industry, um die gemeinsame Wettbewerbsposition zu stärken und die Digitalisierung zu beschleunigen. Der Aktionsplan wurde von Smart Industry in Zusammenarbeit mit Industrie 4.0 erstellt.

Nationale Industriestrategie 2030

Die niederländische Umsetzungsagenda 2018-2021 und die Nationale Industriestrategie 2030 der deutschen Regierung sind sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Für beide Länder sind Wissenschaft und Entwicklung wichtig für Innovation. Darüber hinaus müssen die praktischen Anwendungen im Vordergrund stehen und die Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Themen im Mittelpunkt stehen. Da beide Länder schon seit einiger Zeit zusammenarbeiten, haben viele niederländische und deutsche Unternehmen bereits gute Geschäftsbeziehungen. Auf diese Weise lernen sie sich immer besser als zuverlässige Partner kennen, die einander tatsächlich ergänzen können.

Aktionsplan

Dieses Dokument baut darauf auf. Der Aktionsplan umfasst fünf Bereiche, in denen die Niederlande und Deutschland zusammenarbeiten können, um die Industrie des anderen zu stärken:

  1. Mehr Großunternehmen in Europa
  2. Aufbau des besten und am flexibelsten digital vernetzten Produktionsnetzwerks in Europa
  3. Mehr praktische Anwendungen in Forschung und Entwicklung
  4. Gemeinsam die Produktivität steigern
  5. Entwicklung von Fachkräften der Zukunft

Im Sommer wird der deutsch-niederländische Aktionsplan weiter ausgearbeitet. Im Herbst findet in den Niederlanden ein Gipfel statt.

Was kann Deutschland von den Niederlanden lernen, wenn es um Digitalisierung geht?

„So wie Deutschland (November 2018) hat die niederländische Regierung im vergangenen Jahr (im Juni) seine Digitalisierungsstrategie vorgestellt. Wir können also zumindest von dem integrierten Ansatz des anderen zur Digitalisierung lernen. Ein gutes niederländisches Beispiel ist, wie wir offene Innovationen fördern, zum Beispiel mit den so genannte Smart Industry Fieldlabs. Dabei arbeiten verschiedene Unternehmen und Wissenseinrichtungen regional an Lösungen. Der niederländische Hightech-Sektor hat eine starke globale Wettbewerbsposition, und dieses Wissen, diese Produkte und Dienstleistungen sind daher für deutsche Partner interessant. So sind hier beispielsweise relativ viele Start-ups und Scale-ups mit innovativen Lösungen für die Themen Internet der Dinge (IoT) und künstliche Intelligenz aktiv.“

Welches Digitalprojekt der Bundesregierung hat am meisten Eindruck auf Sie gemacht?

„Die Bundesregierung hat sich beispielsweise in ihrer Digitalisierungsstrategie intensiv um die Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) und Robotisierung in Wirtschaft und Arbeitsmarkt bemüht. Und ist bereit, in den kommenden Jahren selbst Milliarden in sie zu investieren, das macht Eindruck. Im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern haben niederländische Unternehmen und sicherlich auch unsere Wissenschaftler bei der KI immer noch eine gute Position. Die starke Position der Niederlande und die Ambitionen der Bundesregierung inspirieren dazu, einen gemeinsamen Ansatz der KI mit Unternehmen und Wissensinstitutionen zu realisieren. Es gibt jetzt auch eine niederländische Koalition, mit der ich unsere Strategie noch vor dem Sommer vorstellen werde. Ich arbeite gerne mit Deutschland im Bereich KI zusammen.“

Weshalb sind Smart Factories ein Schwerpunkt des sich in Vorbereitung befindlichen Aktionsplans?

„Frühere technologische Revolutionen haben uns gelehrt, dass Länder, die bei der Anwendung einer neuen Technologie an vorderster Front stehen, auch nach dem Übergang an vorderster Front des Wohlstands stehen und am besten mit Risiken umgehen können. Für mich gilt das sicherlich auch für die Digitalisierung unserer Industrie. Wenn sowohl kleine als auch große Unternehmen die Digitalisierung ihrer Prozesse und Produktionen gut umsetzen, können Länder wie Deutschland und die Niederlande weiterhin mit China und den USA konkurrieren. Deshalb bringe ich gerne die Unternehmen und die Wissensinstitutionen zusammen, auch hier auf der Hannover Messe, und das ist eine Speerspitze. Deshalb stimuliere ich den gemeinsamen Austausch von Wissen und Innovation bei der Entwicklung von Technologien zwischen unseren Ländern. Deutschland ist unser wichtigster Handelspartner.“

Lesen Sie hier den deutsch-niederländische Aktionsplan PDF

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