Für Krankenhäuser wird es immer schwieriger, ausreichend Pflegepersonal zu finden. Eine Studie des Wirtschaftsbüros der ING zeigt [pdf], dass E-Health in Verbindung mit dem immer häufigeren Wunsch von Menschen zu Hause behandelt zu werden, Möglichkeiten zur Senkung der Krankenhauskosten bietet.
Mit digitalen Anwendungen können immer mehr Krankenhausleistungen aus der Ferne erbracht werden. Fast drei von fünf befragten Verbrauchern bevorzugen eine regelmäßige Krankenhausversorgung zu Hause oder in ihrer Nähe und nicht im Krankenhaus. Neben größerem Komfort für den Patienten bieten digitale Anwendungen auch Einsparungsmöglichkeiten für Krankenhäuser. Beispiele aus verschiedenen Ländern zeigen, dass sie mit einer stärkeren Nutzung digitaler Anwendungen jedes Jahr 1 % produktiver arbeiten können. Laut ING-Umfrage würde dies den anhaltenden Personalmangel in den niederländischen Krankenhäusern um rund 60.000 Personen im Jahr 2040 verringern. Krankenhausmanager sehen daher im digitalen Wandel eine der größten Möglichkeiten, Krankenhauskosten zu senken.
Jan Willem Spijkman, Sector Banker Healthcare: „Krankenhäuser täten gut daran, die neuen digitalen Möglichkeiten bei der Gesundheitsversorgung stärker zu nutzen. Das kann nicht nur die Pflege besser und effizienter machen, sondern auch die hohen Personalengpässe reduzieren.“
Digitalisierung ermöglicht mehr Pflege aus der Ferne
Eine Umfrage unter 25.000 Befragten der ING Frage des Tages ergab, dass fast drei von fünf Verbrauchern eine regelmäßige Krankenhausversorgung zu Hause oder in ihrer Nähe (beim Hausarzt oder in einem Gesundheitszentrum) statt im Krankenhaus bevorzugen. Um dies zu ermöglichen, haben sich die Krankenhäuser landesweit darauf geeinigt, die digitalen Möglichkeiten besser zu nutzen.
Heutzutage gibt es genügend digitale Anwendungen, die eine effizientere Pflegeversorgung ermöglichen. Digitales Monitoring zu Hause kann die Anzahl der Krankenhausbesuche reduzieren, da der Patient dann nur in dringenden Fällen ins Krankenhaus muss. Darüber hinaus können Krankheiten durch Selbstmessungen zu einem früheren Zeitpunkt erkannt werden, wodurch früher gehandelt werden kann und weniger Nachbehandlungen erforderlich sind.
Patienten mit Apps und Wearables können ihre eigenen Blut- und Zuckerwerte messen und an das Krankenhaus weitergeben. Das Krankenhaus kann diese Patienten aus der Ferne überwachen und bei Bedarf über eine sichere Videoverbindung mit ihnen kommunizieren. Außerdem kann ein digitaler Datenaustausch zu weniger medizinischen Fehlern und einem geringeren Verwaltungsaufwand führen.
Krankenhäuser rechnen mit 10 % Einsparungen bei den Gesundheitsausgaben
Neben größerem Komfort für den Patienten bieten digitale Anwendungen auch Einsparungsmöglichkeiten für Krankenhäuser. Aus der ING-Umfrage geht hervor, dass drei von fünf Krankenhausverwaltungen in der digitalen Innovation eine der wichtigsten Möglichkeiten sehen, die Krankenhauskosten zu senken.
Sie erwarten, dass digitale Prozessinnovationen in den nächsten zehn Jahren zu einer Einsparung von 12 % der gesamten medizinischen Versorgungsausgaben führen werden.
Jedes Jahr 1 % produktiver zu arbeiten, verringert den Personalbedarf um 60.000 Mitarbeiter
Krankenhäuser kämpfen mit einem wachsenden Personalmangel. Mit steigendem Pflegebedarf und einer langfristigen Abnahme der erwerbstätigen Bevölkerung besteht das Risiko, dass der Personalmangel chronisch wird. Die Digitalisierung kann den Personalbedarf durch eine effizientere Versorgung verringern. Sollte sich der Produktivitätstrend der letzten fünf Jahre (0,4 % Produktivitätswachstum pro Jahr) fortsetzen, werden 2040 allein in den Niederlanden fast 170.000 weitere Krankenhausmitarbeiter (+57 %) benötigt.
Wenn die Produktivität durch die Digitalisierung um 1 % pro Jahr stiege, sänke der niederländische Personalbedarf bis 2040 um ca. 60.000 Krankenhausmitarbeiter. Wirtschaftlich vergleichbare Länder wie Dänemark, Schweden und das Vereinigte Königreich zeigen, dass ein solches Wachstum ein erreichbares Ziel ist.
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