Ein Hightech-Produktionsunternehmen und eine NRO können eine ideale Kombination bilden, um gemeinsam die Welt zu verbessern, sagt Mitinhaber Fons Eijkelkamp von der Eijkelkamp-Stiftung.
Als das Hightech-Produktionsunternehmen Royal Eijkelkamp zum 100-jährigen Jubiläum den königlichen Status erhielt, wurde die Eijkelkamp Foundation gegründet. „Unsere Herausforderung besteht darin, an den ländlichsten Orten der Welt dauerhafte Einrichtungen für sauberes Trinkwasser zu schaffen. Das passt perfekt zu unserer Mission für gesunden Boden, Wasser, Pflanzen und Klima“, sagt Mitinhaber Fons Eijkelkamp.
Er stieß auf mehrere gescheiterte Wasserprojekte in Afrika. Wasserquellen, die mit den besten Absichten gebaut worden waren, aber nach ein paar Jahren versiegten oder zerfielen. „Am Anfang läuft es gut, dann entsteht ein schönes Projekt. Aber wenn keine ordnungsgemäße Wartung durchgeführt wird, dann ist die ganze Mühe umsonst.“
Langfristige Projekte im ländlichen Raum
Ländliche Gebiete werden bei dieser Art von Projekten schnell übersprungen, denn wenn sie an der Reihe sind, sind die Fördertöpfe oft schon ausgeschöpft. „Wir wollen im ländlichen Raum beginnen. Wenn es dort funktioniert, funktioniert es überall.“
Als die Stiftung gegründet wurde, wollte Eijkelkamp vor allem einen Weg finden, um den Erfolg von Projekten zu sichern. „Es liegt auch im Blut eines Familienunternehmens, dass wir nicht für den guten Eindruck kommen, sondern für langfristige Ziele.“
Um das zu sicherzustellen, will Eijkelkamp das beste Material einsetzen. „Wir kommen, um mit unseren eigenen Maschinen Löcher zu bohren, wir stellen langlebige Pumpen auf, die mit Solarenergie betrieben werden.“ Das Teilen des Unternehmergeistes ist dabei wichtig, sagt er. „Wasser hat einen Preis, deshalb werden die Manager vor Ort wirklich zu Wasserverkäufern oder Wasserunternehmern. Wir richten gemeinsam ein Zahlungssystem ein. Ohne einen Einkommensstrom schafft man keine Eigenverantwortung.“
Coaching auf Entfernung
Eijkelkamp hat auch eine Methode entwickelt, um die Menschen vor Ort zu schulen und zu coachen. Statt ein teures Schulungsteam für ein paar Wochen einzufliegen, schickt die Stiftung ein InnoSupport-Mobiltelefon, das mit Antennen und Solarzellen immer verbunden bleibt. „Auf diese Weise können wir auf Entfernung coachen, aber mit Hilfe der Sensoren auch viele Prozesse überwachen. Über Blockchain-Technologie behalten wir die Werte im Blick. Auf diese Weise sehen wir, ob alles Ordnung ist.
Dieser betriebsmäßige Ansatz zahlt sich aus, sagt er. „Dadurch sorgen wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort für einen nachhaltigen Erfolg. Auch weil sie Verantwortung übernehmen und über ihre eigene Zukunft mitbestimmen können. So entsteht aus einer Wasserquelle eine lebendige Wirtschaft.“
Fertigungsindustrie und NROs helfen sich gegenseitig
Trotz der Fehler, die Nichtregierungsorganisationen in der Vergangenheit gemacht haben, sucht er gerne die Zusammenarbeit mit ihnen. „Sie können von uns lernen. Unsere Technik, unsere praktische Erfahrung. Umgekehrt können wir aber auch viel von den NROs lernen. Zum Beispiel von ihren Erfahrungen auf Regierungsebene. Ich denke, Unternehmen und NROs können sich gegenseitig enorm weiterhelfen. Wir haben gemeinsame Interessen.“
Die Arbeit der Stiftung in Benin bringt auch für die Produktionsfirma selbst sehr viel. Dank des Projekts in Benin hat er viel relevantes Wissen und viele Kontakte gewonnen, sagt Eijkelkamp. „Davon profitiert Royal Eijkelkamp dann auch wieder.“
Royal Eijkelkamp ist ein typischer Vertreter eines sozialen Unternehmens in Lifeport, sagt Sigrid Helbig, Geschäftsführerin The Economic Board. „Sie bieten Lösungen für ein besseres, gesünderes und nachhaltigeres Leben, auch in Entwicklungsländern.“
An diesem Beitrag haben mitgewirkt:
- Produktion: Emma van Harten
- Partnerships: Derk Marseille
- Redaktion: Bertus Bouwman und Peter Oehmen (sprachliche Adaption)
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