Mit der in Deutschland und den Niederlanden entwickelten Schlüsseltechnologie EUV hält Europa Gold in Händen. Die Programmmanagerin Smart Industry, Susanne van der Velden, erklärt, warum dies eine strategisch wichtige Innovation ist.
Obwohl ich es auch schade fand, dass die Hannover Messe in diesem Jahr nur digital stattfand, war ich von dem Webinar über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen ASML, ZEISS und TRUMPF sehr beeindruckt.
In diesem Webinar sprachen Peter Wennink (CEO ASML), Dr. Karl Lamprecht (Präsident und CEO ZEISS Gruppe) und Dr. Peter Leibinger (CTO Trumpf) mit Staatssekretärin Mona Keijzer (EZK) und der Moderatorin Ineke Dezentjé Hamming-Bleumink (Präsidentin FME und Smart Industry) über den gemeinsamen Erfolg der EUV-Technologie.
EUV als Schlüsseltechnologie für Europa
Wenn wir über Schlüsseltechnologien sprechen, denke ich, dass EUV einer der strategischsten Schlüssel ist, den wir im Technologiebereich haben. Eine Technologie, die Europa eine zentrale Position in einer zunehmend technischen und digitalen Welt gibt. Es ist die Technologie, die wir brauchen, um günstigere, sparsamere, leistungsfähigere und kleinere Chips herzustellen. Ob wir nun über KI, 5G, Blockchain oder IoT sprechen, ohne Chips kommen wir nirgendwo hin.
Es gibt derzeit keine andere Technik als EUV. Und ASML ist das einzige Unternehmen, das diese Technik in ein funktionierendes System umgesetzt hat. Außerdem können eine sehr kleine Zahl von Unternehmen (Samsung und TSMC) diese Systeme in einem funktionierenden Produktionsprozess einsetzen, um tatsächlich die Chips herzustellen, die wir benötigen.
20 Jahre Investitionen in die Technologie der Zukunft
Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit ASML und der Entwicklung von EUV im Besonderen. Für mich gibt es eine Reihe von Dingen, die an diesem Fallbeispiel besonders sind. Zunächst einmal der Mut, über 20 Jahre in eine Technologie zu investieren und mit allem, was man als Unternehmen hat, weiter dafür zu kämpfen, auch wenn die Konkurrenz allmählich die Nerven verliert.
Mindestens ebenso bemerkenswert ist aber die Stärke der europäischen Ökosysteme, die dies ermöglicht haben. EUV hat seine F&E-Ursprünge in Japan und den USA und obwohl diese Länder in der Anfangsphase viel investiert haben, hatten sie letztlich nicht das Durchhaltevermögen, EUV auf den Markt zu bringen. Während die europäischen Netzwerke weiterhin zusammen daran arbeiten, um es zu schaffen.
Innovation durch europäische Vertrauensnetzwerke
Für mich liegt der Kern des Erfolges in dem Mut von ASML, offen und verletzlich mit seinen Partnern zu arbeiten. Dazu gehören sowohl Kunden als auch Lieferanten sowie F&E-Partner wie ZEISS und TRUMPF.
Zu akzeptieren, dass man nur gemeinsam in der Lage ist, solche schwierigen Dinge zu schaffen und Hindernisse zu überwinden. Bei Problemen nicht nach einem Schuldigen zu suchen, sondern nach einer Lösung. Es wird alles getan, um die bestmögliche, funktionierende Lösung für den Kunden zu bieten, nicht nur jetzt, sondern auf lange Sicht. Das kann nur erreicht werden, wenn man lernt, mit den Unsicherheiten, die einem unterwegs begegnen, umzugehen, indem man sich gegenseitig vertraut, aber auch hinterfragt und herausfordert.
Sehen Sie sich das Video mit den Highlights der Diskussion zwischen ASML, ZEISS und TRUMPF an.
An diesem Beitrag haben mitgewirkt:
- Produktion: Emma van Harten
- Partnerships: Derk Marseille
- Redaktion: Bertus Bouwman und Peter Oehmen (sprachliche Adaption)
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