Euro-Techniek Eindhoven stellt Metall- und Kunststoffkomponenten für Anwendungen z. B. in der Medizin, im Automobilbereich und in der Elektronik her. In fast 60 Jahren hat sich das Unternehmen auf die Herstellung von kleinen bis sehr kleinen (Präzisions-)Teilen spezialisiert. Die Beziehung zwischen Menschen, Werkzeugen und Maschinen spielt hierbei eine große Rolle.
Vom Entwurf bis zur Herstellung
Das Unternehmen mit Sitz in der niederländischen Provinz Brabant produziert hochpräzise Biege-, Stanz- und Tiefziehprodukte aus Metall sowie Spritzgussprodukte aus Kunststoff sowie Kombinationen davon nach Kundenspezifikationen.
„Da wir in einem frühen Stadium in den Entwicklungsprozess eingebunden sind, können bereits beim Entwurf dafür sorgen, dass das Produkt optimal und möglichst günstig hergestellt werden kann“, so Direktor Dr. Roland Sniekers.
Nach der Entwurfsphase und der Freigabe der Spezifikation wird mit der Konstruktion und Herstellung eines Stempels oder einer Matrize begonnen, womit Metall- beziehungsweise Kunststoffteile hergestellt werden. Jede Komponente benötigt eine spezifische Form, manchmal können mehrere Komponenten mit einer Form hergestellt werden. „Wir sind eines der wenigen Unternehmen in der Region, das Formen und Werkzeuge im eigenen Haus herstellen“, sagt Dr. Sniekers. „Da ein Werkzeug speziell für einen Kunden ist, kommt es vor, dass über viele Jahre hinweg die gleichen Produkte für einen Kunden hergestellt werden.“
Gute Kundenbeziehungen, auch in Deutschland
Bei dieser Art von Geschäften ist es sehr wichtig, eine langfristige Beziehung mit dem Kunden zu pflegen. Die beruht auf Vertrauen. Wenn die Mitarbeiter einander kennen, ist auch die Kommunikation einfacher und das gegenseitige Verständnis führt schneller zu einem Minimum an Fehlern. „Wir entscheiden uns bewusst dagegen, Konsumgüter herzustellen. Dabei sind die Veränderungen sehr schnell. Jetzt stellen wir Produkte her, die einen längeren Produktzyklus haben. Dies ist sowohl für uns als auch für unsere Kunden stabiler und rentabler und kommt dem Selbstkostenpreis zugute, das bedeutet aber nicht, dass wir nicht flexibel sind. Auch darin liegt unsere Stärke“, so Sniekers.
Im Laufe der Zeit ist der deutsche Markt für uns immer wichtiger geworden. Wir haben jetzt viele zufriedene Kunden hier in Deutschland, mit denen wir nicht nur auf technischer, sondern auch auf kommunikativer Ebene gut zusammenpassen.
Euro-Techniek arbeitet gerne mit deutschen Kunden zusammen, weil neben der angenehmen persönlichen Zusammenarbeit auch ein sehr starker Technologiefokus vorhanden ist. Kunde und Lieferant lernen dabei auch voneinander. Das Spezialgebiet von Euro-Techniek, hochpräzise Produkte, ist dabei ein starker Erfolgsfaktor. Letztlich geht es nicht nur darum, einander zu verstehen, sondern auch darum, einander zu begreifen. Beispiele sind die Produkte auf den Bildern. Schlitze von 40 Mikrometern in Kunststoff, Stempel mit einer Materialstärke von 30 Mikrometern, Toleranzen von +/- 1 Mikrometer. Die Herausforderung liegt nicht nur in der Herstellung, sondern sie beginnt mit der Konstruktion des Konzepts und der Werkzeugausrüstung, einer Matrize oder eines Stempels, die ebenfalls im eigenen Haus hergestellt werden. Das Produkt muss aber auch messbar sein und überwacht werden können.
Komplexe Produkte in der Region entwickeln
Aus diesem Grund stellt Euro-Techniek oft komplexere Produkte her, die mehr Aufmerksamkeit erfordern. „Einfache Produkte lassen Kunden in Osteuropa oder China produzieren“, sagt Sniekers. „Für uns ist es eine Herausforderung, unsere Technologie immer einen Schritt weiterzuentwickeln, um die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen.“
Euro-Techniek strebt in allen Abteilungen nach kontinuierlicher Verbesserung. So steht beispielsweise der erste Roboter, der automatisch Teile in die Stempel oder Matrizen einlegen kann, jetzt in der Fabrik. „Wir möchten diese Art von Arbeiten nicht mehr von Menschen verrichten lassen. Das ist langweilig und belastend, weil man immer dieselbe Handlung ausführt. Außerdem wird auf diese Weise eine konstante Qualität sichergestellt.“
Qualität steht bei Euro-Techniek an oberster Stelle. Natürlich sind wir nach ISO-9000 zertifiziert, aber wie bereits erwähnt, beliefern wir auch die Automobil- und Medizinindustrie und sind dafür sowohl nach IATF-16949 als auch nach ISO13485 zertifiziert. Darüber hinaus verfügen wir über Reinräume mit ISO-7- und ISO-8-Qualifikationen.
Automatische Kontrollen und Korrekturen
„Außerdem arbeiten wir unter anderem mit so genannten Visionssystemen. Das ist ein Kamerasystem mit Bildverarbeitung, der Produkte scannt. Das System misst zum Beispiel, ob der Winkel eines Bügels genau neunzig Grad beträgt.“ Dadurch können die Mitarbeiter Abweichungen während der Produktion schnell erkennen und korrigieren. Auch hier sieht er noch weitere Möglichkeiten. „Es wäre großartig, wenn alle Abweichungen eines Produktes über Sensoren und Software an die Maschine übermittelt würden, sodass diese sie automatisch korrigiert.“ Laut Sniekers gibt es noch viel mehr Prozesse, die besser, schneller oder einfacher sein können. Er sucht weiterhin nach neuen Möglichkeiten für sein Unternehmen und seine Mitarbeiter.
Weiterhin in die Zukunft investieren
Zusätzlich zu den regelmäßigen Investitionen in neue Maschinen, Werkzeuge und Messgeräte investiert Euro-Techniek auch in Menschen. So ist das Unternehmen beispielsweise ein Ausbildungsbetrieb und die Mitarbeiter werden regelmäßig extern geschult, um die neuesten Trends und Techniken zu erlernen und ihre Fähigkeiten weiter zu verbessern. Auf diese Weise bleibt Euro-Techniek fit für die Zukunft und die Kunden erhalten vom gesamten Unternehmen die Unterstützung und den Service, den sie sich wünschen und darüber hinaus.
An diesem Beitrag haben mitgewirkt:
- Produktion: Emma van Harten
- Partnerships: Derk Marseille
- Redaktion: Bertus Bouwman und Peter Oehmen (sprachliche Adaption)
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