Niederlande NachrichtenThemen Energie in den NiederlandenThemen Batterien NiederlandeInvestition in grenznahes Technologiezentrum bietet Chancen für Deutschland

Investition in grenznahes Technologiezentrum bietet Chancen für Deutschland

Der Batteriezellenhersteller Lithium Werks aus dem niederländischen Hengelo, unterzeichnete am Dienstag in Anwesenheit des chinesischen Premierministers Li Keqiang und des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte einen Investitionsvertrag über 1,6 Milliarden Dollar mit einem chinesischen Partner.

Lithium Werks wird in der Region Twente nahe der deutschen Grenze einen R&D-Campus aufbauen. „Bei der Entscheidung für den Osten der Niederlande hat die Universität Twente (UT) eine wichtige Rolle gespielt“, sagt der Manager des Geschäftsbereich Internationales der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Oost NL, Fons de Zeeuw.

De Zeeuw zufolge ist das Fachwissen der Forscher an der UT für Lithium Werks relevant. „Die UT bietet dem Unternehmen die Möglichkeit Wissen auszutauschen und eine Zusammenarbeit zwischen Forschung und den R&D-Mitarbeitern von Lithium Werks zu initiieren. Darüber hinaus hat Lithium Werks Interesse an Studenten und Absolventen als mögliche Mitarbeiter auf dem R&D-Campus.“

Der Campus entsteht auf dem ehemaligen Flughafen von Twente. „Dieses Technologiezentrum bietet einen einzigartigen Raum, etwas entstehen zu lassen“, sagt De Zeeuw. „Nicht nur buchstäblich der Raum, um etwas Großes entstehen zu lassen, sondern auch, weil hier die Möglichkeit besteht, Batterien auf ihre Sicherheit zu testen.“

Dabei spielt auch die Lage in der Nähe der deutschen Grenze eine wichtige Rolle. Das führende Institut im Bereich Energietechnologie liegt nicht weit entfernt, das Münster Electrochemical Energy Technology der Universität Münster. „Auch die Nähe zu diesem Forschungszentrum macht den Standort besonders attraktiv.“

Leistungsstärkere und sparsamere Batterien

Der Betrieb des niederländischen Unternehmers Kees Koolen besitzt inzwischen 400 Patente für wesentlich energiesparendere und leistungsstarke Batterie, die für den Lastverkehr in Städten und in der Industrie eingesetzt werden können. Dies soll dafür sorgen, dass der Ausstoß von CO2 und anderen umweltverschmutzenden Stoffen signifikant verringert werden kann.

Lithium Werks kündigte bereits im vergangenen Monat die Zusammenarbeit mit der Universität Twente, verschiedenen Unternehmen und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Oost NL an. Im Technologiezentrum auf dem Gelände des Flughafens Twente soll ein R&D-Campus entstehen. Das frühere Mitglied der Geschäftsführung von Booking.com will bis 2025 zwischen 2.000 und 3.000 Techniker nach Twente bringen, die an einer neuen Batterie- und Regeltechnologie arbeiten sollen, um Energie in die Haushalte zu bekommen.

Zusammenführung von drei Unternehmen

Koolen stieg bereits 2010 bei Super B, einem Fertigungsunternehmen für Lithiumbatterien in Hengelo, ein und wurde ebenfalls beim chinesischen A123 aktiv, einem Hersteller von Batteriekomponenten. Im vergangenen Jahr hat er Super B, das unter anderem Batterien für die Automarken Ferrari und Aston Martin herstellt, vollständig übernommen.

Er führte es mit zwei anderen Batterieherstellern zusammen: A123 und Valence. Vom chinesischen Unternehmen A123 wurde die Produktion zylindrischer Zellen übernommen, die unter anderem für Starterbatterien geeignet sind. Das amerikanische Unternehmen Valence macht im Prinzip das gleiche wie Super B in Hengelo. Jedoch sind die Batterien größer und das Unternehmen war bereits in anderen Märkten aktiv.

Die drei Unternehmen unter dem Dach von Lithium Werks erwirtschaften gemeinsam einen Umsatz von 75 Millionen Dollar. Weltweit arbeiten dort 370 Mitarbeiter, 100 davon sind in Hengelo beschäftigt. Momentan beschäftigt sich Koolen mit dem Kauf neuer Unternehmen in Osteuropa und den Vereinigten Staaten, damit er den Umsatz auf 300 Millionen Dollar steigern kann. Im nächsten Jahr möchte er am Standort Hengelo 300 Mitarbeiter beschäftigen.

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