Deutsche Städte wollen die Emissionen durch den Straßenverkehr senken, damit die Luft sauberer wird und Dieselfahrverbote vermieden werden. Aus diesem Grund fahren immer mehr E-Busse des niederländischen Herstellers VDL auf deutschen Straßen. Business Manager Alex de Jong erklärt, warum die Zusammenarbeit mit deutschen Kunden so angenehm ist.
Alex de Jong ist Business Manager von VDL Bus & Coach aus Leeuwarden. Seit einigen Jahren wächst der niederländische Hersteller im Bereich der E-Busse rasant. „Vor zwei Jahren haben wir in Köln und Münster mit der Erprobung von 13 E-Bussen begonnen. Mittlerweile sind 250 Elektrobusse in 10 Ländern im Einsatz und insgesamt über 500 Fahrzeuge bestellt.“
Der Markt in Deutschland wächst für VDL, aber die anderen Länder in Europa wachsen schneller. Dies ist vor allem auf die Art und Weise zurückzuführen, wie der öffentliche Personennahverkehr in Deutschland finanziert wird, sagt De Jong. „Die Subventionen greifen eigentlich erst jetzt, daher gehe ich davon aus, dass die Nachfrage aus Deutschland in den nächsten Jahren deutlich steigen wird.“
Der öffentliche Personennahverkehr ist in Deutschland nicht privatisiert und wird daher aus städtischen und kommunalen Haushalten bezahlt. „Das bedeutet, dass Elektrobusse eine Förderung benötigen, da sie noch etwas teurer sind als herkömmliche Busse.
Deutschland wichtiger Exportmarkt für VDL
Deutsche Partner sind mit dem niederländischen Ansatz bei VDL zufrieden, stellt De Jong fest.“ Wir kommunizieren sehr offen und direkt. Es ist „ja“ oder „nein“ und nicht so viel dazwischen. Das wird geschätzt, weil es ihnen ein viel besseres Gefühl dafür gibt, wo sie stehen, und es ihnen ermöglicht, gute Vereinbarungen für die Zukunft zu treffen.“
Für die VDL Groep, zu der VDL Bus & Coach gehört, ist Deutschland ohnehin der wichtigste Exportmarkt. Ein weiteres gutes Beispiel sind die Mini Cooper, die VDL für den Automobilhersteller BMW im limburgischen Born herstellt. „Wir merken in Deutschland, wie stark die Verbindung ist, zum Beispiel wenn wir auf einer großen Messe wie der Innotrans in Berlin sind. Es gibt so viele deutsche Unternehmen und Parteien, die uns besuchen. Sie sind sehr an niederländischen Produkten und dem niederländischen Ansatz interessiert.“
Gut zuhören und nicht sofort mit einer Lösung kommen
Die Niederlande haben eine Vorreiterrolle im Bereich Elektromobilität in Europa, bemerkt De Jong. „Das ist ein Vorteil für uns. Die größten Projekte befinden sich in den Niederlanden und die sehen sich alle an.“
Um in Deutschland gute Geschäfte zu machen, muss man vor allem lernen, genau zuzuhören, was der Kunde sucht, sagt De Jong. „Und man muss verstehen, wie das System funktioniert, in unserem Fall Ausschreibungen für neue Busse.“ Gründliches Lesen, sorgfältiges Denken und eine gute Abstimmung im Voraus, sagt er. „Man sollte nicht sofort mit einer Lösung kommen, sondern hören zuerst genau zuhören, worum es wirklich geht.“
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