Was tut man als vielversprechendes Startup, wenn der Nachschub wegen der Coronakrise zeitweilig wegfällt? Die PeelPioneers bezeichnen sich selbst als den „nachhaltigen Schalensammler des 21. Jahrhunderts“ und berichten von der Achterbahnfahrt, die sie erlebt haben.
Die PeelPioneers betrachten sich selbst als den „nachhaltigen Schalensammler des 21. Jahrhunderts“. „Wir haben eine zirkuläre Lösung für Zitrusschalen, die nach der Herstellung von frischem Saft übrigbleiben.“
Doch als im März wegen der Coronakrise plötzlich alle Gastronomiebetriebe schlossen, begann für die Unternehmer eine Achterbahnfahrt. Die Lieferung von Orangenschalen aus Restaurants und von Catering-Unternehmen kam abrupt zum Erliegen. Dies schien das Startsignal für eine wilde Achterbahnfahrt zu sein.
„Ein Teil der Schalen, die wir verarbeiten, kommen aus der Gastronomie und von Caterern. Wir erwarteten erhebliche Probleme in der Produktion“, sagt Sytze van Stempvoort von Peelpioneers, einem der Portfoliounternehmen von BOM. Aber es kam anders.
Alle Hebel in Bewegung setzen
„Um sich gegen das Virus zu wappnen, begannen die gesamten Niederlande massenhaft frischen Orangensaft zu hamstern. Eineinhalb Wochen lang wurden 50 Prozent mehr Schalen gebracht als normal. Wir mussten wirklich alle Register ziehen.“
Dann folgte die Empfehlung an die Großhändler Orangensaftpressen aufgrund der Infektionsgefahr für unbestimmte Zeit aus dem Sortiment zu nehmen. Van Stempvoort: „Von der stressigsten Woche aller Zeiten kam die Versorgung mit Nachschub innerhalb eines Tages fast zum Erliegen.“
Frisch aus der Presse
Inzwischen sind ein Teil der Pressen wieder in den Läden erhältlich. Und damit ist auch die Ruhe bei PeelPioneers wieder zurückgekehrt. Van Stempvoort: Wir haben jetzt wieder etwa 70 Prozent unserer normalen Produktion erreicht. Die Nachfrage nach Zitrusöl für Reinigungsprodukte ist jedoch erheblich gestiegen, aber wir hatten noch einen Vorrat. Damit kommen wir noch eine Weile weiter.“
Zirkuläre Lösung für Zitrusschalen
PeelPioneers ist der „nachhaltige Schalensammler des 21. Jahrhunderts“. „Wir haben eine zirkuläre Lösung für Zitrusschalen, die nach der Herstellung von frischem Saft übrigbleiben.“
Allein in den Niederlanden bleiben jedes Jahr 250 Millionen Kilo Schalen übrig. Das sind vor allem Orangenschalen. PeelPioneers extrahiert die vorhandenen Inhaltsstoffe aus den Schalen, um sie dann als Rohstoffe für die Herstellung neuer Produkte zu verwenden.
Lokale Verarbeitung von Zitrusschalen
2022 wollen sie der Verarbeiter von Zitrusschalen in Nordwesteuropa sein. „Um das zu erreichen, werden wir schnellstmöglich mit der Verarbeitung von 40.000 Kilo Schalen täglich an unserem Produktionsstandort in Brabant beginnen. In Zukunft werden wir jedoch mehrere Produktionsstätten haben, die über Nordwesteuropa verteilt sind.“
Der Verbraucher kann also weiterhin sorglos seinen frischen Saft trinken, denn für die übrigbleibende Zitrusschale gibt es eine lokale, nachhaltige Lösung.
Nehmen Sie über das Formular unten auf dieser Seite direkt Kontakt auf. ↓