Die niederländische Gasunie sucht nach neuen Möglichkeiten, den ständig steigenden Energiebedarf von Kunden zu decken. Gleichzeitig unterstützt sie Anstrengungen, um den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu verringern, denn die Europäische Union verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Entwicklung alternativer Energiequellen notwendig.
In der Nähe des Rotterdamer Hafens baut die Gasunie die erste große Anlage zur Nutzung von Abwärme von Industrieanlagen in den Niederlanden. Die Wärme wird über Wasser in ein Leitungsnetz geleitet und beheizt 120.000 Haushalte. In der ersten Projektphase wurden sehr zuverlässige und effiziente Pumpen von Flowserve für eine Pumpstation und eine Wärmetauschanlage ausgewählt.
Senkung der energiebedingten CO2-Emissionen
Die Niederlande und ein großer Teil Europas sind stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Die Verbrennung davon setzt erhebliche Mengen von Kohlendioxid (CO2) frei, das zur Entstehung von Treibhausgasen beiträgt, die den Klimawandel verursachen. Die Europäische Union plant jedoch bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden.
Da etwa 40 % der energiebedingten CO2-Emissionen auf Heizen zurückzuführen sind, lassen sich die Emissionen durch die Verbrennung von weniger Erdgas erheblich senken.
Erstes groß angelegtes Wärmenetz in den Niederlanden
Als Beitrag zu den Anstrengungen, die hohe Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, investiert die Gasunie in den Bau des ersten groß angelegten Wärmenetzprojekts in den Niederlanden. Dieses Projekt mit dem Namen WarmtelijnQ besteht aus einer Pipeline, die Restwärme von bestehenden Industrieanlagen in der Nähe des Rotterdamer Hafens in die nahegelegenen Städte transportiert. Hier wird sie on örtlichen, externen Leitungsnetzbetreibern weiterverteilt. Etwa 120.000 Haushalte lassen sich bezahlbar, zuverlässig und nachhaltig mit Wärme beheizen, die ansonsten ungenutzt in die Atmosphäre gelangt wäre.
Landesweit geschlossener Kreislauf
Wärme (in Prozesswasser, Gasen und Abgasen aus Industrieanlagen) in Rotterdam wird über einen Wärmetauscher in eine von der Gasunie anzulegende Verteilungsleitung übertragen. Es ist das erste geschlossene System seiner Art in den Niederlanden und wird Wärme an örtliche Wärmenetze Dritter in Delft und Den Haag liefern.
Gasunie arbeitet hierbei mit Flowserve zusammen, um Pump- und Wärmeübertragungsstationen zu entwickeln, in Betrieb zu stellen und zu unterstützen, die für den Transport des heißen Wassers über die ca. 16 km zur ersten Pumpstation bei Delft und weitere 16 km zu einer Pumpstation bei Den Haag notwendig sind.

Dieser Artikel ist ursprünglich in niederländischer Sprache auf der Website von FME erschienen.