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Smartkas Vertical Farms

Vertical Farms: Nahrungssicherheit durch Anbau in der Nähe großer Städte


Krisen wie Pandemie, Krieg und Klimawandel stellen die Nahrungssicherheit und unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln vor große Herausforderungen. Das niederländische Unternehmen Smartkas liefert mit Smart Farms innovative Antworten. Unter anderem in Bayern soll eine solche nachhaltige und effiziente Lösung entstehen.

Es werden dringend innovative Lösungen für diese Probleme benötigt. Das niederländische Start-up Smartkas trägt mit Food as a Service, also Nahrung als Service, einen Teil zur Lösung bei Nahrungssicherheit, Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei. Das 2020 gegründete Unternehmen mit Sitz direkt am Flughafen Schiphol entwickelt, baut, besitzt und betreibt Smart Farms. Darin werden Obst und Gemüse in der Nähe großer Städte oder Ballungsräume voll automatisiert, nachhaltig und ohne den Einsatz von Pestiziden angebaut. Der Firmenname setzt sich aus dem englischen Wort smart und dem niederländischen Wort kas zusammen und bedeutet übersetzt so viel wie „intelligentes Gewächshaus“.

Dieser intelligente Anbau geschieht mit Unterstützung modernster Technologie. Sensoren erfassen die Pflanzendaten, die mithilfe von künstlicher Intelligenz in der Cloud verarbeitet werden. „Messen bedeutet wissen. Je mehr man misst, desto mehr weiß man“, sagt COO, Wim Roosens. Roboter sorgen auf Grundlage dieser Daten dann dafür, dass die einzelnen Pflanzen die Pflege erhalten, die sie benötigen. Angebaut werden können unter anderem Erdbeeren und Salat, Microgreens, Gewürze, Blaubeeren und Minitomaten – insgesamt über 50 verschiedene Arten von Obst, Gemüse und Kräutern. Aktuell arbeitet man an der Entwicklung für den Anbau von Hopfen, Safran und Reis. Ein weiteres Entwicklungsfeld sind Bohnen für die Herstellung von pflanzenbasiertem Fleisch.

Wim Roosens - COO - SMARTKAS
Wim Roosens, COO Smartkas

Präzisionslandwirtschaft unter kontrollierten Bedingungen

In einer unscheinbaren Lagerhalle am Amsterdamer Flughafen verbirgt sich auf einer Fläche von 6.000 qm auf 10 Ebenen eine voll automatisierte Vertical Farm. Damit ist dies die weltweit größte, voll automatisierte Farm für Salat. Außerdem werden hier in einer speziellen Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auch Erdbeeren angebaut. Solarmodule auf dem Dach der Halle sorgen für die Stromversorgung und die Produktion ist zu 95 % wasserpositiv.

In London befindet sich die derzeit höchste und ertragreichste Vertical Farm im Vereinigten Königreich. Hier wachsen Erdbeeren in Premiumqualität auf einer Fläche von 27.000 qm auf 12 Ebenen. Ein weiteres Anbauprojekt befindet sich in der brasilianischen Gemeinde São João del-Rei, wo in einem Hightech-Gewächshaus auf 65 Hektar verschiedene Obst- und Gemüsesorten wachsen. Im ungarischen Budapest befinden sich das KI- und Robotik-Labor sowie eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Gleichzeitig ist dies der Hauptsitz für Mittelosteuropa.

In Deutschland möchte Smartkas eine Vertical Farm in Bayern entwickeln. Die Region zwischen München, Nürnberg und Regensburg ist hier besonders interessant. Hier liegen mehrere Distributions- und Logistikzentren großer Supermarktketten, die eine schnelle Belieferung der Supermärkte ermöglichen. Mit dieser regionalen Produktion lassen sich Transportwege erheblich verkürzen und die damit verbundenen CO2-Emissionen gleichzeitig senken.

Regionale Produktion für mehr Nahrungssicherheit

Die einzelnen Standorte sind mit Bedacht ausgewählt. Projekte werden anhand der Anforderungen des jeweiligen Standortes entwickelt. Zum Beispiel welche Produkte sollen verkauft werden? Welche Abnehmer gibt es in der Region? In den meisten Fällen sind dies große Supermarktketten. Befinden sich Distributionszentren in der Nähe? Kunden im klassischen Sinn hat Smartkas nicht, da die Vertical Farms und Gewächshäuser selbst betrieben werden. Die Projekte sind daher vor allem für Gemeinden und Regionalregierungen interessant, denen Nahrungsmittelsicherheit besonders wichtig ist.

Der Gründer und CEO von Smartkas ist Dr. David Meszaros, der bereits ein Jahr nach der Gründung in die renommierte Forbes Liste 30 under 30 aufgenommen wurde. Das große Ziel, das Meszaros mit seinem Unternehmen verfolgt, ist es, den Hunger in der Welt zu bekämpfen und Nahrung und Wasser zu einem grundlegenden Menschenrecht zu machen. Langfristig will Smartkas in jedem Land der Welt vertreten sein und führend im Bereich Nahrung, Daten, KI und Robotik werden. In weiterer Zukunft sollen Community Farms entstehen, die dann für Nahrungssicherheit auf Gemeindeebene sorgen.

Dr. David Meszaros, CEO Smartkas

Überzeugendes Konzept

Technologie einzusetzen, um Nahrungsmittel auf die beste Art und Weise an einem bestimmten Ort zu produzieren, ist ein überzeugendes Konzept. Das Geschäftsmodell ist nachvollziehbar und funktioniert. Bereits im Gründungsjahr wurde Smartkas als Best Start-up Olé ausgezeichnet.

Smartkas hat ein interessantes Fremdfinanzierungsmodell entwickelt, das auch die niederländische Rabobank überzeugt hat. Als Erfolg versprechendes Start-up, das durch den Einsatz moderner Technologie Antworten auf wichtige Fragen unserer Zeit bietet, erhält das Unternehmen nicht nur Unterstützung in Finanzierungsfragen. Auch beim Markteintritt in Deutschland steht die Rabobank mit Kontakten und Expertise zur Seite. Möchten Sie mehr über Smartkas erfahren oder haben Sie Interesse an einer Zusammenarbeit, nehmen Sie gerne über das Formular hierunter Kontakt auf.

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