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Wie die Hightech-Industrie und der Energiesektor gemeinsam an Innovationen arbeiten können

Was passiert, wenn man die Hightech-Industrie und den Energiesektor aus Deutschland und den Niederlanden gemeinsam über Innovationen nachdenken lässt? Peter van Harten, Smart-Industry-Botschafter, sieht viele relevante Möglichkeiten für die Energiewende.

Die deutsch-niederländische Aktionsagenda nimmt immer konkretere Formen an. Dies war bei einem Treffen der deutschen LNI Labs 4.0 zusammen mit der niederländischen Plattform Smart Industry und Energy Reinvented bei Brainport Industries in Eindhoven deutlich zu sehen.

Eine gute Gelegenheit, um zu sehen, ob das Fieldlab-Modell eine Brücke zwischen der Hightech-Industrie und den Energiesektoren bauen kann, um die Energiewende voranzutreiben.

Eine deutsch-niederländische Gruppe mit rund 40 Teilnehmern aus den Bereichen Energie, Öl und Gas, Hightech, aber auch Banken und den Ministerien (BMWI und EZK) traf sich in Eindhoven im Süden der Niederlande.

Nach kurzen Einführungen der Plattform Smart Industry und LNI Labs präsentierte der Energiekonzern Shell verschiedene Szenarien anlässlich des Pariser Klimaabkommens und welche Auswirkungen dies auf die Wirtschaft haben könnte. Das Center of Innovation Fuel Cells der Volkswagen Group teilte ebenfalls seine Strategie. Der Inhalt dieser Präsentationen war nur für die Teilnehmer bestimmt.

Niederländisches Hightech-Ökosystem inspiriert

Die deutsch-niederländischen Teilnehmer teilten sich dann in drei Untergruppen auf, um die Themen „Cross Over mit der High-Tech-Industrie“, „High Tech Mobility Solutions“ und „Grid Problems in Kombination mit intelligenten Plattformen“ zu diskutieren.

Anschließend besichtigte die Gruppe den neuen Brainport Industries Campus (BIC), der in diesem Herbst vom niederländischen König Willem-Alexander eröffnet wurde. Smart-Industry-Botschafter Peter van Harten stellte während der Tour erneut fest, dass das niederländische Hightech-Ökosystem für die Besucher aus Deutschland sehr überraschend ist. „Die Leute schauen bereits mit Erstaunen auf das niederländische öffentliche Verkehrssystem, wo man mit einer Chipkarte ein- und auschecken kann. Oder die intelligenten Ampeln, ganz zu schweigen von einem einzigartigen Konzept wie dem Brainport Industries Campus.“

Van Harten war sehr zufrieden mit der Offenheit der drei deutsch-niederländischen Arbeitsgruppen. „Wir hatten uns vorher gegenseitig versprochen, den Tag mit konkreten Ideen und Folgemaßnahmen abzuschließen. Ein eher typisch niederländischer Ansatz, der auch vom deutschen Besuch positiv erfahren wurde.“ Der Standort Brainport Industries Campus hat dabei geholfen. „Sicherlich auch, weil hier in 10-15 Jahren eine vollkommen neue Branche entstanden ist. Eine solche Gelegenheit bietet sich jetzt wieder.“

Hightech-Industrie und Energiesektor stehen vor der gleichen Herausforderung

Die Ergebnisse der Diskussionen werden auf der Hannover Messe 2020 vorgestellt. Aber dem vorausgehend, lassen sich auch eine Reihe von Schlussfolgerungen ziehen, sagt Peter van Harten, der den Besuch begleitete. „Wir sehen durchaus Möglichkeiten für Crossover-Kooperationen und für gemeinsame Projekte.“

Ein Crossover zwischen zwei Sektoren ist alles andere als selbstverständlich, sagt Van Harten. „Wir denken anders, haben völlig unterschiedliche Interessen und Hintergründe. Aber wir stehen vor den gleichen Herausforderungen. Und das ist eine gute Grundlage, um gemeinsam über Lösungen nachzudenken.“

In der Diskussion erkannten beide Sektoren den Mehrwert einer engeren Zusammenarbeit, stellte er fest. „Gleichzeitig gibt es noch viele Fragen, wodurch man im Moment nur wenig Auswahl hat.“ Van Harten nennt als Beispiel die Bepreisung von CO2, die Regulierung, die Finanzierung und welche Technologie Sie wählen. „Das Smart Industry Fieldlab Model ist daher hervorragend geeignet, um trotz all dieser Fragen loszulegen. Denn hierdurch gelangt man zu neuen Erkenntnissen.“

Energie wird bei der Hannover Messe 2020 im Mittelpunkt stehen

Deshalb spürte Van Harten daher auch große Begeisterung unter den Teilnehmern. „Die meisten Leute kannten sich nicht. Dennoch gab es eine Menge Interaktion und das Gefühl der Dringlichkeit, dass etwas getan werden muss.“

Auf der Hannover Messe 2020 wird das Thema „Energie“ im Mittelpunkt stehen. „Dort präsentieren wir die Schlussfolgerungen und Maßnahmen aus dieser Diskussion in einem kurzen Positionspapier.“ Es ist sogar geplant, ein deutsch-niederländisches Fieldlab rund um den Übergang von Hightech und Energie ins Leben zu rufen. „Denken Sie dabei ganz konkret an einen Heizungskessel. Wird jeder bald eine kleine Minizentrale im Haus haben? Damit stehen viele Möglichkeiten offen. Die wirklichen Chancen müssen gemeinsam betrachten.“

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