Niederlande NachrichtenThemen Energie in den NiederlandenThemen Energiewende in den NiederlandenGroße Chancen für grünen Wasserstoff in den Niederlanden

Große Chancen für grünen Wasserstoff in den Niederlanden

Auch in den Niederlanden prüft man, ebenso wie in Deutschland, inwieweit Wasserstoff zur Energiewende beitragen kann. Erste gemeinsame Forschungsprojekte werden vorbereitet.

Diese und andere Themen werden beim European Industry & Energy Summit (EIES) 2019 am 10. und 11. Dezember in Amsterdam im Mittelpunkt stehen.

Weitere Informationen und Anmeldung

Die Sorge, dass die Entwicklungen der Industrie im Bereich Wasserstoff vom niederländischen Minister für Wirtschaft und Klima, Eric Wiebes unterdrückt werden, ist nach Ansicht des Ministers unbegründet. Im sogenannten Klimaatenvelop (DEI), dem niederländischen Klimapaket, sind 60 Millionen Euro für Speicherung und Umwandlung abgestellt, darunter fällt auch Wasserstoff. Wiebes schließt auch eine SDE++-Finanzierung im Bereich Wasserstoff nicht aus, aber der Minister will eine Garantie dafür, dass Wasserstoffprojekte tatsächlich zu einer CO2-Senkung führen.

Eine Reihe von Initiatoren von Wasserstoffprojekten haben kürzlich einen Brandbrief an Minister Eric Wiebes unterzeichnet und übergeben. Die Unternehmen befürchten, dass die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme einer SDE++-Förderung zu hoch sind. Insbesondere der Emissionsfaktor von 183 Gramm pro Kilowattstunde, den die niederländische Umweltbehörde (Planbureau voor de Leefomgeving, PBL) für die Herstellung von grünem Wasserstoff festgelegt hat, ist ein besonderer Dorn im Auge.

Ratsmitglied Matthijs Sienot (D66) bat den Minister um Aufklärung und wurde darauf hingewiesen, dass der Bericht der Umweltbehörde noch nicht endgültig ist. Der Minister deutete aber ebenfalls an, dass die SDE++-Förderung für grünen Wasserstoff noch nicht endgültig vom Tisch ist.

CO2-Senkung

Wiebes stützt seine Entscheidung in Bezug auf grünen Wasserstoff auf den Abschlussbericht der Umweltbehörde zu SDE++ für CO2-senkende Maßnahmen, der im November veröffentlicht wird. Der Berichtsentwurf geht weiterhin von einem Emissionsfaktor von 183 Gramm pro Kilowattstunde aus. Dieser Emissionsfaktor ist wichtig, da das Ziel der SDE++-Förderung eine CO2-Senkung ist. Die Frage, die sich dabei jedoch stellt, lautet, wie viele CO2-Emissionen insgesamt durch die Produktion und Nutzung von Wasserstoff gesenkt werden.

Ausgangspunkt für die Umweltbehörde ist, dass der für die Elektrolyse benötigte Strom bis 2030 nicht vollständig nachhaltig sein wird. In zehn Jahren wird noch immer ein Teil der Energieversorgung aus Gaskraftwerken stammen. Ob Wasserstoff dann tatsächlich grün ist, hängt vor allem davon ab, zu welchem Zeitpunkt der Strom zur Wasserstofferzeugung genutzt wird.

Millionen von Euro

Wiebes: „Im Klimaabkommen wurde ein ehrgeiziges Wasserstoffprogramm mit einem stufenweisen Ansatz angekündigt. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf Pilotprojekten und Demonstrationsanlagen zur Unterstützung von Upscaling und Kostensenkung. Durch das Klimapaket stehen aus dem DEI+-Programm bis zu 60 Millionen Euro pro Jahr für die Speicherung und Umwandlung, einschließlich Wasserstoff, zur Verfügung. Damit werden innovative Wasserstoffprojekte umfassend unterstützt.“

Offshore-Windenergie

Wiebes setzt sich außerdem für die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen für Wasserstoffprojekte ein. Dazu zählt unter anderem die groß angelegte Förderung erneuerbarer Energien, um in naher Zukunft ausreichend grünen Wasserstoff produzieren zu können.

Der Minister untersucht auch, welche Rolle Ausschreibungen für Offshore-Windenergie bei der Systemintegration spielen können. Das Klimaabkommen besagt, dass in Zukunft Optionen wie der Ausbau der Verbindung und die Umstellung auf Wasserstoff eine der Optionen für die kostengünstige Integration von mehr Windenergie auf See sein werden. Laut Wiebes wird diese Option noch geprüft.

European Industry & Energy Summit (EIES) 2019

Besuchen Sie den European Industry & Energy Summit (EIES) 2019 am 10. und 11. Dezember in Amsterdam.

Die europäische Prozessindustrie und der Energiesektor sind teilweise für den Klimawandel verantwortlich. Auf der anderen Seite können sie aber auch einen wesentlichen Beitrag zur Lösung leisten. Damit dies wahrgenommen und anerkannt wird, organisieren die Initiatoren TNO, FME und Industrielinqs gemeinsam den European Industry & Energy Summit (EIES) 2019.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen emissionsfreier Wasserstoff, chemisches Recycling, Energieeffizienz, Elektrifizierung, Kohlendioxidabscheidung, Nutzung und Speicherung (CCUS), biobasierte Ketten und mehr. Alle diese Technologien können zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen.

Weitere Informationen und Anmeldung

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