Sowohl in Ostwestfalen-Lippe als auch in den Ost-Niederlanden wird intensiv an Innovationen gearbeitet. In der neuen Industrie-X-Talkshow sprechen Günter Korder (it’s OWL) und Hans Brouwers (Oost NL) darüber, wie beide Regionen ihre Kräfte bündeln können.
Von Bielefeld nach Enschede sind es noch nicht einmal 150 Kilometer. Zwischen den Regionen Ostwestfalen-Lippe und den Ost-Niederlanden gibt es bereits starke industrielle Verbindungen. Aber das Potenzial, gemeinsam noch viel mehr zu unternehmen, ist sehr groß, sagen sowohl Günter Korder, Geschäftsführer der it’s OWL Clustermanagement GmbH als auch Hans Brouwers, High Tech & Industrie Liaison Deutschland Oost NL, in der neuen Folge der Industrie-X-Talkshow auf Niederlande Nachrichten.
Die Industry-X-Talkshow wird von Peter van Harten (Botschafter von Smart Industry und Geschäftsführer der ISAH Deutschland GmbH) und Derk Marseille (Niederlande Nachrichten) moderiert.
Wie können sich Deutschland und die Niederlande am besten gegenseitig stärken?
Zu Gast sind:
* Günter Korder, Geschäftsführer der it’s OWL Clustermanagement GmbH
* Hans Brouwers, High Tech & Industry Liaison Deutschland Oost NL
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Deutschland und die Niederlande haben das Potenzial, noch viel enger zusammenzuarbeiten
Für it’s OWL ist es interessant zu verfolgen, was zum Beispiel in der niederländischen Wissenschaft passiert, sagt Korder. „Die Niederlande verfügen über sehr viel Fachwissen, was für uns sehr attraktiv sein kann. Wir müssen nicht alles selber machen, es ist immer klug, zusammenzuarbeiten.“ Dabei blickt er sowohl auf den Markt als auch auf den Austausch von Wissen. „Auch kulturell sind wir uns sehr ähnlich und das macht die Zusammenarbeit ein ganzes Stück leichter.“
Viele Unternehmen aus dem Osten der Niederlande arbeiten bereits eng mit Herstellern aus OWL zusammen, berichtet Brouwers. „Das ist für Außenstehende vielleicht nicht immer sofort erkennbar, aber es bestehen bereits viele intensive Geschäftsbeziehungen, vor allem in den Bereichen Medizintechnologie, Maschinenbau, Agritech und Food.“
Eine Branche, in der sich Ostwestfalen-Lippe und die Ost-Niederlande ergänzen, ist die Mikroelektronik, sagt Korder. „Wir alle wissen, dass die Bedeutung dieser Branche auch weiterhin zunehmen wird.“ Als Beispiele nennt er sechs Global Player der Branche aus der Region OWL. „Für sie ist die Zusammenarbeit mit niederländischen Lieferanten oder Wissensinstituten angenehm, weil man innerhalb Europas bleibt. Auf diese Weise verringert man die Abhängigkeit von weit entfernten Märkten. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig das ist.“
Ebenso wie in OWL spielen Softwareunternehmen auch in den Ost-Niederlanden eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung der Industrie, erzählt Brouwers. „Ein sehr schönes Beispiel ist Perron038 aus Zwolle, wo Studenten und Unternehmer gemeinsam an offenen Innovationen arbeiten, um die Fertigungsindustrie voranzubringen.“
Auch im Bereich der Agrartechnik können Deutschland und die Niederlande stark voneinander profitieren, sagt der Geschäftsführer von it’s OWL. „Die Niederlande haben viel Erfahrung bei der Automatisierung von Landmaschinen. Ein großer Akteur aus der Region, Claas, hat ein großes Interesse daran, davon zu lernen und nicht alles selber machen zu müssen. Die Kunst besteht darin, nicht in der Theorie steckenzubleiben, sondern dies in konkrete Projekte umzusetzen.“
In diesem Podcast sprechen wir über interdisziplinäre Entwicklung, deutsch-niederländische Fieldlabs, in denen Unternehmen aus beiden Ländern gemeinsam an Innovationen arbeiten, den Aufbau von Wertschöpfungsketten, Innovationen im Mittelstand, branchenübergreifende Zusammenarbeit, Technologie-Scouting, die Zusammenarbeit zwischen Fachhochschulen, Universitäten und der Wirtschaft.

An diesem Beitrag haben mitgewirkt:
- Produktion: Emma van Harten
- Partnerships: Derk Marseille
- Redaktion: Bertus Bouwman und Peter Oehmen (sprachliche Adaption)
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