Eine Lösung für das Stickstoffproblem und die Überlastung des Stromnetzes? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Aber HyMatters denkt trotzdem, dass es mit der Entwicklung von Wasserstofftanks auf einem Anhänger einen echten Beitrag dazu leisten kann.
Ein Wagen, der nicht größer ist als ein Pkw-Anhänger. Aber in diesem Anhänger geschehen wichtige Dinge, findet das Unternehmen HyMatters aus dem niederländischen Arnheim. Dort hat man einen Wasserstoffanhänger entwickelt, der überall abgestellt werden kann. In dem Gerät kann mit Hilfe von Wasser und (idealerweise grünem) Strom auf nachhaltige Art und Weise Wasserstoff hergestellt werden. Damit können Autos, aber auch Landwirtschaftsfahrzeuge fahren.
„Das Gerät fasst 90 Liter Wasser“, sagt Wasserstoffexperte Edwin Tazelaar. Aber das ist nicht alles, was man zur Herstellung von Wasserstoff benötigt. Es ist auch Energie erforderlich. Daher kann der Anhänger zum Beispiel die überschüssige Energie aus einem Solarpark zu Wasserstoff verarbeiten. „Daraus kann dieses Gerät 10 kg Wasserstoff herstellen. Damit kann man mit einem Auto über 1.000 km fahren.“
Das liefert eine Teillösung für das Stickstoff- und Energieproblem. Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge stoßen nämlich keinen Stickstoff aus. Und weil der Anhänger überschüssige Energie nutzt, wird auch das Stromnetz entlastet. „Damit lösen wir gleich zwei Probleme“, sagt Tazelaar.
Problem
Natürlich gibt es noch einige Probleme. So einen Anhänger im Garten zu haben oder an jeden Ort mitnehmen zu können, klingt natürlich sehr schön. Aber dazu braucht man noch ein Fahrzeug, das mit Wasserstoff betrieben wird. Und davon gibt es noch nicht so viele. Außerdem werden die ersten Anhänger auch noch nicht unbedingt die günstigsten sein. „Aber es besteht definitiv eine Nachfrage danach“, schließt Tazelaar ab.
Dieser Artikel ist ursprünglich in niederländischer Sprache auf der Website von FME erschienen.