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Powerhouse Nordsee für Deutschland und die Niederlande


Die Notwendigkeit einer klimaneutralen Industrie in Europa nimmt zu. Mit grünem Wasserstoff können Deutschland und die Niederlande dieses Ziel verwirklichen. Um diesen Prozess zu beschleunigen, bringen DNHK und Shell beim deutsch-niederländischen Energiedialog am 9. Juni 2022 Politiker, unter anderem den niederländischen Minister für Klima und Energie, Rob Jetten, und Vertreter der Industrie beider Länder, zusammen.

Noch nie war die Dringlichkeit für die europäische Industrie, auf eine klimaneutrale Produktion hinzuarbeiten, so hoch. Um so schnell wie möglich unabhängig von Gas aus Russland zu werden und gleichzeitig den Green Deal der Europäischen Union zum Erfolg zu führen, muss schnell ein großer Wandel stattfinden, bei dem grüner Wasserstoff eine entscheidende Rolle spielen wird.

Dieser Wandel kann von Deutschland und den Niederlanden aus beschleunigt werden. Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Shell Holding GmbH, Dr. Fabian Ziegler, weist darauf hin, dass die Nachbarländer seit jeher eine wichtige Rolle in den Energiesystemen des jeweils anderen Landes spielen. „Viele wichtige Innovationen im Energiesektor haben in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern begonnen, das sehen wir allein schon in unserem Unternehmen.“

Der Deutsch-Niederländische Energiedialog wird am 9. Juni von der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) gemeinsam mit Shell veranstaltet. An diesem Dialog nehmen Teilnehmer wie Klima- und Energieminister Rob Jetten, Oliver Krischer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, sowie Vertreter der deutschen und niederländischen Wirtschaft teil.

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden sei wichtig, so Minister Jetten. „Unabhängig davon, ob es um Windkraft oder grünen Wasserstoff geht, wir sehen Deutschland als guten Nachbarn und als wichtigen Partner auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft.“

Laut DNHK-Direktor Günter Gülker ist das Treffen eine hervorragende Gelegenheit, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft miteinander in Kontakt zu bringen. „Hier können wir über konkrete Projekte in der grenzüberschreitenden Energieinfrastruktur sprechen.“

Energieinnovation zwischen Deutschland und den Niederlanden Modell für Europa

Dass Energieinnovationen oft zwischen Deutschland und den Niederlanden entstanden sind, ist laut Fabian Ziegler kein Zufall, denn ihm zufolge entwickelt sich die Wirtschaft immer dort weiter, wo Energie im Überfluss vorhanden ist. „Entlang des Rheins zum Beispiel mit seiner gigantischen Wasserkraft oder im Ruhrgebiet mit seinem Zugang zu Kohle.“

Dies gelte auch für das traditionellen Gas- und Ölgeschäft von Shell, sagt er. „Der Rheinkorridor ist bis heute ein natürlicher Kanal für unsere Produkte – vom Ölhafen in Rotterdam bis zu unseren Raffinerien in Köln, Wesseling und Karlsruhe.“

Diese Verbindung wird auch die Grundlage für die Umwandlung von Kohle und Öl in Wind und Wasserstoff bilden, erwartet der Direktor von Shell Deutschland. „Für mich ist ganz klar: Das neue Machtzentrum der Niederlande und Deutschlands ist die Nordsee.

DNHK-Direktor Gülker nennt auch die Zusammenarbeit beider Länder im Bereich der Energieversorgung vorbildlich. „Der Ausbau dieser Zusammenarbeit im Bereich Wind und Wasserstoff kann als Vorbild für andere europäische Länder dienen.“ 

Angesichts der Dringlichkeit sei es entscheidend, dass die Planung und Umsetzung der grenzüberschreitenden Energieinfrastruktur zügig in Gang komme, sagt Gülker. „Auf diese Weise kann die von allen gewünschten CO₂-Reduktion schnellstmöglich erreicht werden.“ 

10 Empfehlungen für einen reibungslosen deutsch-niederländischen Wasserstoffübergang

Die DNHK organisierte bereits im Jahr 2020 das Industrieforum zu Wasserstoff mit Vertretern aus Politik und Interessengruppen wie Air Liquide, BASF Benelux, BP Europe, Nouryon, Shell, Salzgitter, ThyssenKrupp, Port of Rotterdam und HeidelbergCement.

Als Ergebnis dieses Treffens hat die DNHK das Positionspapier zu Wasserstoff erarbeitet, um gemeinsame Möglichkeiten auszuloten. Das Dokument beschreibt die Ausgangslage in beiden Ländern. Darüber hinaus gibt es 10 Empfehlungen für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Die 10 Empfehlungen:

  1. Enge Abstimmung zwischen Deutschland und den Niederlanden für eine optimale Zusammenarbeit notwendig.
  2. Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für einen schnelleren Übergang. Nicht warten, bis genügend grüner Wasserstoff verfügbar ist.
  3. Grenzüberschreitende Koordinierung von Wasserstoffprojekten
  4. Große Unternehmen müssen normale KMU in Wasserstoffprojekte einbeziehen, um ein Ökosystem entstehen zu lassen.
  5. Grenzüberschreitende Feldlabore zur Kostensenkung der Wasserstoffproduktion
  6. Entwicklung einer gemeinsamen Importstrategie
  7. Europäischer Rechtsrahmen für Wasserstoff
  8. Europäische Initiativen für internationale Zusammenarbeit
  9. Internationale Wasserstoffpartnerschaften auch für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit nutzen.
  10. Öffentliche Unterstützung für mehr grünen Wasserstoff erforderlich

Lesen Sie hier das vollständige Positionspapier zum Thema Wasserstoff mit einer ausführlichen Erläuterung der Empfehlungen.

Deutsch-Niederländischer Energiedialog 2022

DNHK und Shell organisieren den Deutsch-Niederländischen Energiedialog am 9. Juni (14:00-18:00 Uhr) im Energie- und Chemiepark von Shell in Wesseling bei Köln.

Klima- und Energieminister Rob Jetten und der deutsche Parlamentarische Staatssekretär Oliver Krischer vertreten Politiker beider Länder. Der niederländische Botschafter in Deutschland Ronald van Roeden spricht über die Herausforderungen und Chancen, die er für beide Länder sieht.

Aus der Wirtschaft kommen CEO Manon van Beek vom deutsch-niederländischen Netzbetreiber TenneT, CEO Han Fennema von Gasunie, CEO Allard Castelein vom Rotterdamer Hafen, CEO Dr. Fabian Ziegler von der Deutsche Shell Holding GmbH, Vizepräsident Jürgen Hoekstra von BASF, COO Wasserstoff Dr. Sopna Sury von RWE und CTO Dr. Arnd Köfler von Thyssenkrupp

René Peters vom Forschungsinstitut TNO präsentiert die Ergebnisse der Forschung Hy 3 Delft zur Frage vor, wie viel grünen Wasserstoff Europa eigentlich benötigt.

Die Konferenzteilnehmer besuchen auch Refhyne, Europas größte Wasserstoff-Elektrolyseanlage.

Weitere Informationen zu den Referenten und der Veranstaltung

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