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Testlabor ElaadNL

Niederländischer König eröffnet internationales Testlabor zum Laden von Elektrofahrzeugen


Kurz hinter der niederländischen Grenze wird ein neues internationales Testlabor eröffnet. Dort soll zukünftig das Laden von Elektroautos, Bussen und Lastwagen getestet werden. Am 8. Juni eröffnet der niederländische König das internationale Testlabor von ElaadNL in Arnheim, das auch deutsche Hersteller nutzen können.

Immer mehr Fahrzeuge werden elektrisch betrieben: nicht nur Pkw, sondern auch Motorräder, Lieferwagen, große Busse, Lkw und sogar schwere Baumaschinen, Binnenschiffe und kleine Flugzeuge. Um all diese Elektrofahrzeuge problemlos laden zu können, sind neben der Bauartgenehmigung des RDW auch Tests erforderlich. Diese Tests können im neuen Testzentrum von ElaadNL in Arnheim durchgeführt werden.

Dort kann das Laden von E-Autos, aber auch von größeren und schwereren Elektrofahrzeugen wie Elektrobussen und Lkw sowie die entsprechende Ladeinfrastruktur getestet werden.

Das Elaad-Testlab verleiht der niederländischen grünen Industrie einen neuen Impuls. Niederländische Unternehmen erwirtschaften jährlich etwa 5 Milliarden Euro mit der Elektrifizierung des Verkehrs. Das liegt vor allem daran, dass niederländische Unternehmen im Bereich Ladeinfrastruktur und bei der Herstellung elektrischer oder wasserstoffbetriebener Busse und Lastwagen stark aufgestellt sind. Mit diesem Testzentrum macht unser Land den nächsten Schritt, um seine gute Position zu halten oder sogar noch weiter auszubauen.

Testlabor offen für deutsche Hersteller

Internationale Fahrzeughersteller, Ladestationshersteller, Ladestationsbetreiber, Energiedienstleister, Netzbetreiber und Bildungseinrichtungen können die Testanlagen nutzen. Es gibt Messgeräte zur Messung der Stromqualität und die Infrastruktur, um Strom in kurzer Zeit und mit hoher Leistung zu laden.

Im Testlabor kann auch die gesamte Kommunikationskette von Fahrzeug, Ladestation, Backoffice-System und das Zusammenspiel mit anderen Elementen wie z. B. Solarzellen untersucht werden. Ferner erhält das Thema Cybersicherheit dieser Kommunikation hier Aufmerksamkeit. Die zuverlässige Cybersicherheit der Ladeinfrastruktur ist besonders wichtig, um die Stabilität des Stromnetzes gewährleisten zu können.

Es sollen aber noch weitere Themen im Labor untersucht werden. Zum Beispiel die Interoperabilität, kann jedes Fahrzeug problemlos an jeder Ladestation laden? Wie werden die Ladestationen an das Stromnetz angeschlossen? Eine rechtliche Aufgabe, welche die Netzbetreiber lösen müssen. Und intelligentes Laden oder Smart Charging soll hier mit den verschiedenen Fahrzeugkategorien untersucht werden. Dabei werden Geschwindigkeit und Zeitpunkt des Ladevorgangs beispielsweise an die Verfügbarkeit von lokal erzeugtem Solar- und Windstrom, den Bedarf im Stromnetz oder an Strompreisschwankungen angepasst. In den Tests wird untersucht, ob das Elektrofahrzeug den Steuerungssignalen zuverlässig folgt. Um in Zukunft viele Elektrofahrzeuge problemlos zu laden, muss intelligentes Laden in großem Maßstab umgesetzt werden.

Wissens- und Innovationszentrum ELaadNL

ElaadNL ist ein Wissens- und Innovationszentrum, das die Möglichkeiten für intelligentes und nachhaltiges Laden von Elektrofahrzeugen erforscht und testet. Es ist eine Initiative der gesamten niederländischen Netzbetreiber. Durch die Auswirkungen auf das Stromnetz ist es für die Netzbetreiber entscheidend, dass sie das Laden von Elektrofahrzeugen aller Arten und Größen testen können. Das Testlabor wird von der Provinz Gelderland und dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft mitfinanziert.

Das Elaad-Testlab ist Teil des Energieclusters Connectr. Im Rahmen von Connectr schließen sich verschiedene Parteien zusammen, um Wissen und Fachkenntnisse auszutauschen, neue Ideen zu testen und diese in die Praxis umzusetzen. Die Initiative besteht aus Projekten, gemeinsamen Einrichtungen und einem physischen Standort – dem Innovation Lab, das im Industriepark Kleefse Waard in Arnheim eingerichtet werden soll. 

Das Testzentrum trägt zu den gemeinsam genutzten Einrichtungen im Rahmen des Energieclusters Connectr bei. Hier verdienen die Unternehmen bereits Geld mit der Energiewende und mit diesen gemeinsamen Einrichtungen können noch mehr Unternehmen davon profitieren.

Eine weitere wichtige Komponente sind hybride Lernarbeitsumgebungen. Dort arbeiten Universitäten, Hochschulen und regionale Bildungszentren gemeinsam an den Innovationsfragen der Wirtschaft, um die Ziele des niederländischen Klimaabkommens zu erreichen.

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