Unter anderem zwingt der Klimawandel die Landwirtschaft dazu, schneller, nachhaltiger und effizienter zu werden. Agrotech-Pioniere aus Regionen im Nordwesten Deutschlands und den niederländischen Provinzen Gelderland, Overijssel, Nord-Brabant und Nord-Limburg wollen gemeinsam Lösungen für diese Herausforderungen entwickeln.
Wie kann die Landwirtschaft intelligenter, nachhaltiger und effizienter werden? Neue Technologien wie das Internet der Dinge, Big Data, KI und Robotik halten immer schneller auf immer mehr Bauernhöfen Einzug. Damit gehen gleichzeitig neue europäische und nationale Vorschriften einher. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind enorm, bieten aber auch große Chancen, um der Landwirtschaft in Deutschland und den Niederlanden eine Zukunft zu geben.
Um die neuesten Technologien problemlos bei der täglichen Arbeit auf den Höfen einzusetzen, bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Regionen, die einen starken Landwirtschaftssektor haben. „Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen auf der deutschen Seite, das ist ein Powerhouse. Aber die Niederlande sind das auch“, sagt Jack Vera, Landwirtschaftsrat der niederländischen Botschaft in Berlin. Agrotech Valley Forum (Region Osnabrück), Oost NL (Gelderland und Overijssel), BOM (Brabant) und LIOF (Limburg) haben deshalb auf den Smart Farming Days in der Nähe von Osnabrück eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet.
„Das Ziel ist es, unsere beiden Ökosysteme, die Grenzregionen in den Niederlanden und in diesem Fall das Agrotech Valley Forum, zusammenzubringen“, erläutert Hans Brouwers von Oost NL. Durch eine intensivere Zusammenarbeit wollen wir die Landwirtschaft für die Zukunft rüsten. „Wir haben große Herausforderungen zu bewältigen“, unterstreicht Anna Kebschull, Landrätin Landkreis Osnabrück. „Es sind große Umbrüche in der Landwirtschaft.“
Gemeinsam Agrotech-Lösungen entwickeln
Angesichts der Herausforderungen durch eine sich schnell verändernde Landwirtschaft wollen die Partner ihre Kräfte bündeln. „Es geht darum, dass man gemeinsame Projekte entwickelt zwischen Unternehmen auf dieser Seite der Grenze und Unternehmen in den Niederlanden“, ergänzt Henning Müller, Geschäftsführer des Agrotech Valley Forum. Das Verständnis und die Akzeptanz intelligenter Landwirtschaftstechnologie muss bei den Benutzern wachsen, damit diese intensiver genutzt werden kann. Diese und andere Herausforderungen erfordern in erster Linie Austausch und das gegenseitige Kennenlernen über Grenzen hinweg.
Mit der Absichtserklärung wollen die Unterzeichnenden dafür sorgen, dass sich die Betrieb aus den Regionen untereinander besser kennenlernen und ein größerer Wissensaustausch erfolgt. Dadurch können sich gemeinsame Projekte entwickeln, in denen bei der Forschung und der Entwicklung neuer Techniken zusammenarbeiten kann. Geert Hermans, Business Developer bei PixelFarmingRobotics, sieht ebenfalls die Chancen dieser MoU: „Diese Absichtserklärung kann uns helfen, weil man gemeinsam Projekte finanzieren kann, wodurch Dinge in die Tat umgesetzt werden.“