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Innovationskraft

Deutschland und Niederlande gemeinsam Weltmeister durch Bündelung der Innovationskraft


Wenn Deutschland und die Niederlande ihre Kräfte bei Innovationen bündeln, werden wir gemeinsam Weltmeister. Der Industriebeauftragte der Ostniederlande, Hans Brouwers (Oost NL/GO4EXPORT) bringt Unternehmer aus beiden Ländern zusammen, um gemeinsam das beste internationale Team aufzustellen.

Aus Münster, Osnabrück, Bielefeld oder Köln ist man innerhalb von zwei Stunden im Osten der Niederlande mit interessanten Innovationsregionen, wie Twente, Deventer, Arnheim, Nimwegen und Wageningen. „Deutschland und die Niederlande arbeiten in den vergangenen Jahren immer enger zusammen. Es ist nicht mehr Handel, sondern wir arbeiten auch in grenzüberschreitenden Innovationsprojekten. Trotzdem bleibt viel Potenzial ungenutzt.“

Hans Brouwers von Oost NL/GO4EXPORT hat das Wort. Als Industriebeauftragter fährt er fast jede Woche über die Grenze, um die Ostniederlande mit Deutschland, vor allem aber mit dem Münsterland, Ostwestfalen-Lippe und der Ems-Achse zu verbinden. „Kürzlich habe ich eine Gruppe deutscher Unternehmer mit auf eine Inspirationsreise durch die Ostniederlande genommen. Man war positiv überrascht über das hohe Innovationsniveau der niederländischen Unternehmen und die Art und Weise, wie Unternehmen zusammenarbeiten, unter anderem mit Forschern von Wissenseinrichtungen, um die Innovationen von heute und morgen zu entwickeln.”

Sehen Sie sich hier das Video der Inspirationsreise zu herausragenden Unternehmen aus den Ostniederlanden wie AWL, Demcon, Royal Kaak, 247 TailorSteel und Initiativen wie dem Fieldlab Robotik, Perron 038 und One Planet an:

Vor allem die Offenheit, Informationen auszutauschen, wurde sehr geschätzt, stellt Brouwers fest. „Natürlich versteht die jüngere Generation in beiden Ländern, dass Open Data für die Zusammenarbeit an Innovationen entscheidend ist. Wir sind davon überzeugt, dass dies notwendig ist, um gemeinsam davon profitieren zu können.“ Diese Art von Austausch sorgt für mehr Wissen und gegenseitiges Verständnis, sagt er. „Man sieht, dass deutsche und niederländische Experten direkt in technische Details gehen. Es besteht ein großer gegenseitiger Respekt. Das ist eine gute Grundlage für neue Ideen.“

Innovationskraft sorgt für neue Geschäfte

Wer nicht wöchentlich über die Grenze fährt, könnte meinen, dass Deutschland und die Niederlande schon genug zusammenarbeiten. Es passiert in der Tat bereits sehr viel, bestätigt Brouwers, der unter anderem auf den 2021 geschlossenen deutsch-niederländischen Innovationspakt verweist. „Als Zulieferer ist die niederländische Hightech-Industrie stark mit der deutschen Automobilindustrie und dem Maschinenbau verflochten. Und wir arbeiten gemeinsam an den Herausforderungen im Energiesektor. Ein deutscher Hersteller sagte mir einmal: Ohne die niederländische Automobilindustrie bewegt sich kein einziges deutsches Auto.“

Bei Besuchen in beiden Ländern merkt Brouwers jedoch, dass noch mehr möglich wäre, wenn sich die Nachbarländer besser kennenlernten. Mit anderen Worten, niederländische Innovationskraft und deutsche Produktionsstärke bilden eine grundsolide Kombination. „Die aktuellen geopolitischen Unwägbarkeiten zwingen uns dazu, als Nachbarn enger zusammenarbeiten. In der Praxis erweisen sich Deutsche und Niederländer international als gutes Team. Niemand passt besser zusammen. Mein Mantra lautet: Gemeinsam können wir Weltmeister werden.“

Zusammenarbeit bei Industrie 4.0, Energiewende, Gesundheit und Agritech

Schon jetzt profitieren viele deutsche Erstausrüster von der Forschung und Entwicklung, die niederländische Betrieb zusammen mit Universitäten betreiben. „Unterschätzen Sie die unternehmerische Denkweise nicht, die zu großartigen Ergebnissen führt. Denken Sie an die Startup-Kultur im Umfeld der Universitäten von Wageningen University & Research (Agrifood), der Radboud Universität Nimwegen (Medizin/Hightech) und der Universität Twente in Enschede (Hightech/Medtech), aber auch an das Energiecluster um Arnheim. Die Innovationen, die hier entwickelt werden, kommen in deutschen Unternehmen in großem Maßstab zum Einsatz.“

In den Ostniederlanden investiert die Hightech-Industrie stark in die Entwicklung von Schlüsseltechnologien wie Nanotechnologie und Photonik. „Viele weltweit wichtige Akteure kommen aus den Ostniederlanden, wie QuiX Quantum.“ Innovation ist eine Quelle, um gesellschaftliche Probleme zu lösen, sagt er.  „Der gesellschaftliche Mehrwert ist mindestens genauso wichtig wie die innovative Technik.“

Bereiche mit Zukunftspotenzial

Ausgehend von den vielen Gesprächen benennt Brouwers vier Bereiche, in denen sich die deutsche und niederländische Industrie gegenseitig stärken können. „Industrie 4.0, also die Digitalisierung der Fabrik, aber auch darüber hinaus. Bei der Energiewende denke ich an Batterietechnologie, Smart Energy Hubs und Wasserstoff. Und wenn es um Smart Farming und Präzisionslandwirtschaft geht, entsteht gegenwärtig ein interessanter Austausch mit dem Agrotech Valley Forum aus der Region Osnabrück.“ Als vierten Punkt nennt er Medizintechnik und E-Health. „Wir haben großartige Themen, Wissen und Entwicklungen, die in Deutschland benötigt werden. Wir können einander im Bereich Vorsorge (Pflege und Heilung), Rehabilitation und E-Health in der Kette von Patienten, häusliche Krankenpflege und Krankenhäusern stärken.“

Dies passt gut zu den Entwicklungen gleich hinter der Grenze, wo diese Themen ebenfalls außerordentlich aktuell sind. „Die Industrie steht vor großen Herausforderungen wie Energie und unsichere Lieferketten.“ Unternehmen denken daher darüber nach, die Produktion wieder nach Europa zurückzuholen, sagt er. „Dann ist es schön, zuverlässige Partner in den Niederlanden zu finden, die durch Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung zu einer attraktiven Alternative werden. Lieber einen guten Nachbarn als einen entfernten Freund.“ 

Diese Art von Austausch ist dringend erforderlich, findet Brouwers. „In der Grenzregion sieht man bereits eine immer stärkere Zusammenarbeit. Aber wir werden in Deutschland noch nicht von allen als innovatives Industrieland gesehen.“ Trotzdem sind die Niederlande der naheliegendste Handelspartner und auch als Innovationspartner spielen sie eine immer wichtigere Rolle, sagt er. „Die Partnerschaften zwischen Deutschland und den Niederlanden entstehen auf eine immer natürlichere Art und Weise. Daran müssen wir weiterhin arbeiten. Zum Glück entsteht in beiden Ländern nun auch immer mehr das Gefühl von Dringlichkeit.“

Wo Sie niederländische Unternehmer 2022/2023 treffen können

Wo sich deutsche und niederländische Partner in nächster Zeit treffen, ist an den Veranstaltungen aus Hans Brouwers Kalender zu sehen:

  • Deutsch-Niederländischer Wirtschaftsdialog am 08.12.2022 im Stadtweinhaus Münster
  • Handelsdelegation zur Hannover Messe vom 17. bis 21. April
  • Holland-Pavillon auf der MedtecLIVE vom 23. bis 25. Mai 2023 in Nürnberg
  • Wie schon in den Vorjahren, großer niederländischer Beitrag zum Digital Summit Euregio am 24. Mai 2023 in Münster
  • Ostniederländische Unternehmen auf der FMB Zuliefermesse in Bad Salzuflen vom 8. bis 10. November 2023
  • Ferner schauen die Ostniederlande gemeinsam mit deutschen Partnern nach Möglichkeiten, die Zusammenarbeit mit Deutschland im Bereich Medizintechnik, Batterietechnologie, Wasserstoff und Agritech zu intensivieren. 
  • Agritechnica vom 12. bis 18. November 2023

Möchten Sie erfahren, was Ihnen die Niederlande bieten können, suchen Sie Partner oder planen Sie den Markteintritt in den niederländischen Markt? Wenden Sie sich dann gerne an:

Industriebeauftragter Oost NL/GO4EXPORT
Hans Brouwers
E-Mail: hans.brouwers@oostnl.nl
Tel.: +31 6 57 31 36 04

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