Das Potenzial für Deutschland und die Niederlande, gemeinsam von grünem Wasserstoff zu profitieren, ist groß. Aus diesem Grund besuchte eine niederländische Delegation mit König Willem-Alexander mehrere Wasserstoffprojekte in Nordrhein-Westfalen.
Wie können Deutschland und die Niederlande am besten zusammenarbeiten, wenn es um die Entwicklung von grünem Wasserstoff geht? Diese Frage stand im Mittelpunkt der königlichen Handelsmission in Nordrhein-Westfalen am 14. und 15. November 2023.
Geleitet wurde die Mission vom niederländischen Staatssekretär für Wirtschaft und Klima, Hans Vijlbrief. Leiter der Wirtschaftsmission war Theo Henrar, Vorsitzender des Industrieverbands FME. Die stellvertretende Generaldirektorin für Außenwirtschaftsbeziehungen, Yvette van Eechoud, reist ebenfalls mit der Mission.
König Willem-Alexander
Diese Mission findet parallel zum Arbeitsbesuch Seiner Majestät König Willem-Alexander in Nordrhein-Westfalen am 14. November statt. Im Mittelpunkt seines Arbeitsbesuchs stehen mehrere Wasserstoffprojekte. Seine Majestät der König wird bei einigen Programmpunkten der Mission anwesend sein.
Marktchancen für grünen Wasserstoff
Die Niederlande und Deutschland arbeiten gemeinsam an einer grenzüberschreitenden grünen Wasserstoffkette. Die Nachbarländer bauen gemeinsam Kapazitäten für die Produktion und den Import, die Infrastruktur und zusätzliches Wissen über grünen Wasserstoff auf.
Dies ist aufgrund der hohen Nachfrage nach grünem Wasserstoff durch die Industrie in Nordrhein-Westfalen und im übrigen Deutschland erforderlich. All dies bietet Chancen für niederländische und deutsche Unternehmen und Wissenseinrichtungen.
Die Niederlande wollen bis 2030 3 bis 4 GW grünen Wasserstoff herstellen, Deutschland 10 GW. Die Nachbarländer stehen also vor den gleichen Herausforderungen, nämlich: hohe Kosten der Technologie; umgang mit der Verwendung seltener Materialien; skalierbarkeit
Deutschland braucht innovative Lösungen für: Materialeinsatz; Komponentendesign; Systemintegration; Automatisierung; Herstellung; grüne Wasserstoffanwendungen.
Nordrhein-Westfalen wichtig für Wasserstoff
Die Mission findet in Nordrhein-Westfalen (NRW) statt. Dieses deutsche Bundesland ist wichtig für grünen Wasserstoff. Unternehmen und Wissenseinrichtungen aus NRW und den Niederlanden haben hier den richtigen Standort, um gemeinsam an der Energiewende zu arbeiten. Denn das Land ist das industrielle Zentrum Deutschlands und sieht die Notwendigkeit der Wasserstoffwende.
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Nordrhein-Westfalen zu einem klimaneutralen Industriestandort der Zukunft zu machen. Wasserstoff soll die CO2-Emissionen des größten deutschen Bundeslandes um 25 % reduzieren. Damit wird das Land zu etwa 70% von Wasserstoff abhängig. Eine zuverlässige Versorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen ist daher notwendig.
Nordrhein-Westfalen hat eine starke verarbeitende Industrie. Es gibt viel Wissen über Elektrolyse und Brennstoffzellen. Dies bietet Chancen für die Niederlande als Produktions-, Import- und Transithafen. Unternehmen und Institutionen können bei technologischen Herausforderungen in NRW zusammenarbeiten. Die Niederlande können mit Hightech-Produktion, Komponenten und großtechnischen Anwendungen von grünem Wasserstoff einen großen Beitrag leisten.