Damit die Energiewende gelingt, wird mehr Solarenergie benötigt. Die Provinz Nordbrabant stellt ein innovatives Netzwerk in der Solarindustrie in Deutschland vor, das eine neue Generation von Solarzellentechnologie auf Basis von Perowskit entwickelt. Mit diesem Material lassen sich effizientere Solarmodule herstellen.
Die Solarindustrie in Nordbrabant sucht nach Partnern in Deutschland, um diese Entwicklung zu beschleunigen. Deswegen präsentierte sich eine Gruppe von Unternehmen aus diesem Ökosystem auf der weltgrößten Solarmesse, der Intersolar in München.
Brabanter Solarindustrie macht Solarzellen mit Perowskit effizienter
Mit Perowskit entsteht eine neue Generation von Solarzellentechnologie, die den Wirkungsgrad von Solarzellen erheblich steigern kann. Das niederländische Ökosystem aus Nordbrabant sucht auf der Intersolar in München nach deutschen Partnern, um gemeinsam die PV-Produktionsindustrie zurück nach Europa zu bringen.
Paul Gosselink betreut als Programmmanager bei der Wirtschaftsförderung Brabant (BOM) niederländische Unternehmen. Er sieht viele Möglichkeiten in Deutschland. „Wir wollen eine Perowskit-Folie liefern, die man selbst auf einem Dach oder einer Fassade anbringen kann. Wir haben die Maschinen, mit denen diese Folie hergestellt werden kann. Das könnte ein Grund für deutsche Unternehmen sein, sich damit ein eigenes Geschäft aufzubauen.“
Eines der Unternehmen aus Brabant ist SALD. „Wir können diese dünnen Schichten auf Solarzellen oder Batterien auftragen, um die Effizienz zu verbessern oder sie billiger herzustellen. Wir haben bereits viele deutsche Zulieferer“, so der CTO von SALD, Erik Kremers. „Es ist eine sehr schöne und zuverlässige Absatzkette.“
Ein weiteres Unternehmen auf dem Gemeinschaftsstand ist BIPV.world, ein Unternehmen, das Sonnenkollektoren in Gebäude integriert, so Ralph Dankers. „Wir haben uns auf Fassaden spezialisiert.“ Die Intersolar ist ein großartiger Treffpunkt für die Branche, stellt er fest. „Ich treffe hier viele internationale Kollegen, mit denen man auch zusammenarbeiten kann, um noch mehr Wirkung zu erzielen.“
Großer Technologiebedarf
Auch Peter Toonssen vom niederländischen Forschungsinstitut TNO sieht viele gemeinsame Chancen für Deutschland und die Niederlande. „Viele Gebäude und viel Infrastruktur werden noch nicht für die Erzeugung von Solarenergie genutzt. Der Technologiebedarf in Deutschland ist enorm. Den können wir als Ökosystem in Brabant decken.“
Mark Koppers betreut für die Wirtschaftsförderung Brabant (BOM) Unternehmen auf dem deutschen Markt. „Es geht um Sichtbarkeit, wir wollen in Deutschland zeigen, was unsere Qualitäten sind und wo unser Fachwissen liegt“, sagt er.
Das Ziel ist es, die Solarindustrie zurück nach Europa zu holen, sagt Gosselink von der BOM. „Deshalb wollen wir auf der Intersolar zeigen, woran wir arbeiten.“ Die Technologie ist neu, aber es handelt sich um eine langfristige Entwicklung, sagt er. „Mit vielen Unternehmen wollen wir die Verbindung zwischen dem Bauwesen und der Solarindustrie herstellen. Das zeigen wir hier gemeinsam.“
Solarindustrie-Ökosystem in Nordbrabant
Vier Unternehmen und Organisationen aus diesem Ökosystem – Kameleon Solar, BIPV.world, SALD und das Wissensinstitut TNO – präsentieren sich auf einem Gemeinschaftsstand, den die Wirtschaftsförderung Brabant (BOM) ermöglicht hat.
Die Wirtschaftsförderung Brabant (BOM) hat die Aufgabe, interessierte Unternehmen zusammenzubringen. Möchten Sie die Unternehmen im Brabanter Ökosystem kennenlernen oder mehr über Solarzellen mit Perowskit-Technologie erfahren? Dann wenden Sie sich an Paul Gosselink und Mark Koppers von der BOM.