Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, hat zusammen mit einer Delegation die Provinz Noord-Brabant besucht. Thematischer Schwerpunkt dieser Reise war Wasserstofftechnologie und wie diese zur Energiewende und zukünftigen Innovationen in der Fertigungsindustrie beitragen kann. Beide Regionen, Noord-Brabant und Baden-Württemberg, sind als Standorte für Technologie und Innovationen bekannt.
Zunächst stand ein Besuch bei Bosch in Tilburg auf dem Programm. „Das Unternehmen hat sich bisher auf Getriebetechnik fokussiert. Die Kernkompetenzen, die wir dort erworben haben, können wir jetzt verwenden, um ein sehr wertvoller Bestandteil der Bosch Gruppe zu sein, um Wasserstofftechnologie, nachhaltige Technologien voranzubringen“, sagt Thilo Müller, Senior Vice President und Managing Director Business Unit bei Bosch. Nach der Begrüßung folgte eine Werksbesichtigung, bei dem die Produktion von Komponenten für Elektrolyse im Mittelpunkt stand.
Engere Zusammenarbeit bei Innovationen in der Fertigungsindustrie
Im Anschluss fuhr Ministerin Hoffmeister-Kraut mit der Delegation weiter zum Brainport Industries Campus nach Eindhoven. Hier wurde ein Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit zwischen dem Holst Centre in Eindhoven und dem Innovationlab in Baden-Württemberg unterzeichnet. „Wir haben gemeinsame Projekte mit dem Holst Centre und baden-württembergischen Forschungseinrichtungen, beispielsweise im Bereich Künstliche Intelligenz, aber auch Batterie und Brennstoffzelle. Und jetzt neu bezüglich der Elektrolyseurtechnologie zwischen dem Holst Centre und dem Innovation Lab“, so die Wirtschaftsministerin.
Eine weitere technologische Lösung, die zukünftig eine wichtige Rolle bei der Energiewende in der Industrie spielen kann, ist die Verbrennung von Eisenpulver. Am Eindhoven Institute for Renewable Energy Systems (EIRES) der Technischen Universität Eindhoven wird diese Technologie entwickelt. „Was wir hier zu bieten haben, ist ein Ökosystem, in dem Firmen und Universitäten hervorragend zusammenarbeiten. Was wir hier im Labor entwickeln, können wir auch zügig in die echte Welt hineinsetzen. Und diese Zusammenarbeit, die machen wir gerne auch über die Grenze hinweg“, erläutert Mark Boneschanscher, Managing Director von EIRES.
Für Coen de Graaf, Projektleiter für internationale Innovationen bei der Provinz Noord-Brabant, ist Baden-Württemberg ein Traumpartner bei Innovationen in der Fertigungsindustrie. „Die Welt verändert sich schnell und rasant. Das bedeutet, dass wir in Europa zusammenarbeiten müssen. Geschäfte miteinander zu machen, beruht auf Vertrauen. Und mit dieser Zusammenarbeit bewirken wir, dass dieses Vertrauen wächst“, so De Graaf.