Proteinwende in den Niederlanden
Eiweiße sind wesentliche Bausteine für den menschlichen Körper, aber die Art und Weise wie wir Eiweiß herstellen und konsumieren, ist nach Ansicht von vielen Menschen nicht mehr nachhaltig. Beim Übergang zu einem nachhaltigen und gerechten Lebensmittelsystem erfolgt viel Forschung und es werden Innovationen entwickelt.
Die derzeitige Produktion und der Konsum von Proteinen sorgen für die Ausschöpfung natürlicher Quellen. Dies wird mit der stetig steigenden Nachfrage nach tierischen Proteinen noch schlimmer.
Zudem sind Proteine weltweit nicht gerecht verteilt. Übermäßiger Konsum und Proteinmangel gehen Hand in Hand. Für ein nachhaltiges und gerechtes Lebensmittelsystem, das weltweit ausgewogen ist, müssen Proteine daher besser verteilt werden.
Es erfordert aber auch eine Umstellung auf mehr pflanzliche Proteine und neue Proteinquellen, wie Mikroorganismen. Eine stärker pflanzlich orientierte Ernährung, die den globalen Ernährungsrichtlinien entspricht, ist auch gesünder. Und jeder kann zu diesem Lebensmittelsystem der Zukunft beitragen: vom Landwirt bis zum Verbraucher.
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Vegan
Die Proteinwende in den Niederlanden führt längst kein Nischendasein mehr. Wissenschaftliche Untersuchungen der Wageningen Universität & Research (WUR), aber auch der unabhängigen Plattform Foodvalley NL, fördern Innovationen im Agrar- und Lebensmittelbereich, die dabei helfen, ein zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem zu gelangen.
Dadurch, dass immer mehr Verbraucher sich für eine vegane Lebensweise entscheiden, und durch die Proteinwende entsteht für Unternehmen ein neuer, interessanter Markt.
Eiweißersatz
Eine Bestandsaufnahme von Foodvalley NL und Oost NL zeigt, dass sich mindestens 250 Unternehmen für die Proteinwende einsetzen, was einer Verdoppelung seit 2010 entspricht.
Vom Anbau von Algen und Ackerbohnen bis zu Insekten, von der Präzisionsfermentation bis zu kultiviertem Fleisch und zu neuen Techniken zur Verarbeitung von Hülsenfrüchten.
Das Wachstum lässt sich durch die steigende Nachfrage erklären. Dies führt zu einer Zunahme von Start-ups, zur Ansiedlung ausländischer Unternehmen und einer wachsenden Zahl von Produzenten mit neuen Proteinanwendungen.
Zwanzig Jahre Investitionen in ein Ökosystem beginnen sich auszuzahlen. In Form von weltweiten Auswirkungen, neuen Geschäftsmodellen und Arbeitsplätzen.
Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Unternehmen innerhalb von fünf Jahren noch einmal verdoppelt. Insbesondere, wenn Unternehmen in der Lieferkette durch gute Beispiele inspiriert werden. Das Wachstum wird auch durch neue Partnerschaften zwischen Deutschland und den Niederlanden bei der Proteinwende angetrieben.
Unter anderem aufgrund der Coronapandemie suchen immer mehr Menschen nach einem Proteinersatz. Die Pandemie hat das Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher gesteigert und es gibt einen „Hockeyschläger“-Effekt, so die Experten.
Viele Menschen denken darüber nach, wie wir mit unserem Planeten umgehen sollten.