Elektrofahrzeuge benötigen Strom zum Laden. Setzt man Elektrofahrzeuge jedoch intelligent ein, können sie als Stromspeicher ein wichtiger Bestandteil des Stromnetzes werden. Welches Potenzial V2X weltweit bietet, haben Experten beim internationalen Symposium zum Auto als Energiespeicher bei ElaadNL in Arnheim diskutiert.
Bei ElaadNL im niederländischen Arnheim kommt die internationale Automobilindustrie zusammen und testet, wie Elektromobilität jetzt und in Zukunft optimal funktioniert. In dieser Woche vom 18. bis 20. April kommt CharIN zu einem Testival zu ElaadNL, um die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Ladesäulen umfassend zu testen.

CharIN, die Charging Infrastructure Initiative, ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Berlin. Die Organisation setzt sich dafür ein, dass die Interoperabilität auf Grundlage des Combined Charging System (CCS) weltweiter Standard zum Laden aller Arten von Elektrofahrzeugen wird. Zu den Mitglieder dieser Initiative zählen namhafte Autohersteller wie BMW, Mercedes-Benz, Volkswagen, Lkw-Hersteller, Prüf- und Forschungsinstitute und Automobilzulieferer.
V2X Symposium bei ElaadNL
Ende März fand ein internationales Symposium zum Thema V2X (Vehicle-to-Everything) mit mehreren Hundert Teilnehmern bei ElaadNL in Arnheim statt. Bei V2X geht es darum, wie man Elektrofahrzeuge in einem nachhaltigen Energiesystem als Stromspeicher nutzen kann. Der Schwerpunkt lag bei dieser Veranstaltung auf der Kommunikation zwischen Ladesäule und Backoffice. Auf dem Symposium kamen internationale Entscheidungsträger, Autobauer und Konzeptentwickler zusammen, um sich über die Chancen von V2X auszutauschen.
Während des Symposiums fand eine technische Vorführung statt, wie V2X in der Praxis tatsächlich funktioniert. Beim anschließenden Plugfest konnten internationale Akteure die Kommunikation zwischen Fahrzeug, Ladesäulen und dem Backoffice im Testlabor von ElaadNL testen. Weitere Eindrücke vom Symposium erhalten Sie auf der Website von ElaadNL.
Was bedeutet V2G und V2X?
Im Rahmen der Sektorenkopplung geht es darum, dass die in Elektrofahrzeugen gespeicherte Energie wieder ins Netz eingespeist (V2G oder Vehicle-to-Grid) oder für andere Zwecke, zum Beispiel für das eigene Haus oder das Wohnviertel, genutzt wird (V2X). Der tagsüber aus Wind- oder Sonnenenergie gewonnene Strom wird im Elektrofahrzeug gespeichert und am Abend und in der Nacht an die Verbraucher abgegeben.
Die Niederlande sind bei dieser Entwicklung weltweit führend. „Das Potenzial von V2X ist enorm“, sagt Baerte de Brey, Chief International Office von ElaadNL, im Vorfeld des Symposiums. „Bei diesem Symposium soll Wissen darüber ausgetauscht werden, wie weit wir technisch sind und welche Schritte in Bezug auf Zusammenarbeit und Politik erforderlich sind.“