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Über   Kategorie: Medizintechnik Niederlande

Medtech

Medtech wird in den Niederlanden gefördert, weil medizinische Hilfsmittel und Technologien dafür sorgen, dass Menschen länger selbständig zu Hause wohnen können.

Aber medizinische Hilfsmittel können auch bei einer chronischen Krankheit Unterstützung bieten und damit die Lebensqualität verbessern. Zum Beispiel ein digitales Blutdruckmessgerät, das die Ergebnisse direkt an den Arzt übermittelt. Oder neue Blutzuckermessgeräte, die es Diabetespatienten erleichtern, ihre Krankheit einfacher zu kontrollieren.

Außerdem erhöhen neue medizinische Geräte die Lebenschancen der Patienten. Zum Beispiel, indem Krankheiten schnell erkannt werden. Neuerungen im Gesundheitswesen tragen ebenfalls dazu bei, dass die Versorgung bezahlbar bleibt. Sie können auch Zeit für das Pflegepersonal einsparen, das dadurch mehr Zeit für andere Aufgaben hat.

Medizinische Geräte aus vier Regionen

Niederländische Medtech-Unternehmen sind in vier niederländischen Regionen angesiedelt: Brainport in Eindhoven, Brightlands in Limburg, Medial Delta in Südholland und MedTech in Twente.

Die Krise in den 1990er Jahren hat dafür gesorgt, dass der damalige Bürgermeister von Eindhoven, Hilfe bei der Wirtschaft und den Wissenseinrichtungen in der Region suchte. Sein Aufruf führte zur Entstehung von Brainport Eindhoven. Dies ist eine Zusammenarbeit zwischen Unternehmen wie ASML, Philips Healthcare, AF und VDL, verschiedenen Forschungsinstituten und 21 Gemeinden. Brainport Eindhoven steht an der Spitze der Medizintechnik in den Niederlanden. Aus einer Studie der Brabantse Ontwikkelingsmaatschappij (BOM), Brainport Development und der Rabobank aus dem Jahr 2020 geht hervor, dass 20,1 % aller niederländischen Medtech-Unternehmen in Noord-Brabant ansässig sind. 55 % der 182 Unternehmen sind mit Brainport verbunden.

Life Science und Health in Südholland

Der Life-Science- und Health-Sektor in Südholland zählt auf wissenschaftlichem Gebiet und Unternehmertum zur Weltspitze. Aus der Zusammenarbeit zwischen Universitätskliniken und Universitäten entstehen viele Startups. Das ist nicht verwunderlich, denn in dieser Region studieren Hunderte von Studenten im Bereich Medizintechnik. Diese Inkubatoren entwickeln sich in verschiedenen Inkubatoren wie Yes!Delft in Delft, PLNT in Leiden und Erasmus MC Inkubator in Rotterdam. In dieser Region ist Medical Delta das Ökosystem, in dem Life-Sciences-, Health- und Technologiepartner aktiv sind.

Brightlands umfasst vier Standorte: Campus Greenprot Venlo, Chemelot Campus, Maastricht Health Campus und Smart Services Campus. Sie arbeiten an Innovationen im Bereich der zirkulären Chemie und Materialien, Gesundheit, Agrifood, Datenwissenschaft und intelligenten digitalen Diensten.

Die Gründung der Universität Maastricht 1976 und die Universitätsklinik Maasticht hat der Forschung und Entwicklung von Medizintechnik einen enormen Schub verliehen, vor allem im Bereich der Herz- und Gefäßerkrankungen.

Seit 2019 ist der Einfluss von Brightlands auf Innovationen in Limburg sehr groß. An den verschiedenen Standorten sind 300 Unternehmen und Einrichtungen angesiedelt, die fast 12.000 Arbeitsplätze und 9.000 niederländischen und internationalen Studenten Studienmöglichkeiten bieten. Auch mehrere multinationale Unternehmen wie Medtronic (Bakken Research Center), Boston Scientific und DSM Biomedical, sind in der Region tätig.

Hightech-Region Twente

In der Hightech-Region Twente hat sich ein starker Life-Sciences- und Health-Sektor entwickelt. In diesem Ökosystem gibt es viele Startups, die von Organisationen wie Novel-T, OostNL, VitaalTwente, Health Innovation Park, WTC und HealthValley unterstützt werden.

Auch Dutzende erfolgreicher Unternehmen wie Demcon, Medspray, Micronit, Lipocoat und IAMFluidics sind in der Region angesiedelt. Zwei Spitzenkliniken in Twente, das Forschungszentrum Roessingh Research & Development und eine Reihe von Gesundheitseinrichtungen arbeiten unter dem Namen VitaalTwente auf Projektbasis gemeinsam an Innovationen im Gesundheitsbereich. Im Rahmen der Technologie Zorg Academie (TZA – Technologie Pflege Akademie) liegt der Schwerpunkt der zusammenarbeitenden Gesundheitseinrichtungen auf Sensibilisierung, Einführung und Akzeptanz von Innovationen im Gesundheitswesen.

Medizintechnik ist für die Universität Twente (UT) eines der wichtigsten Themen. In die Bachelor- und Master-Studiengänge TechMed sind 1.600 Studenten eingeschrieben. Jedes Jahr bildet die Universität 500 Fachkräfte im Gesundheitswesen aus. 40 % der finanzierten Projekte an der UT konzentrieren sich auf Medizintechnik und 50 % der Spinoffs der Universität haben einen Bezug zur Medizintechnik. Twente richtet sich in der Medizintechnik auf Nano Biotech, E-Health, KI und medizinische Robotik.