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Peter van Harten - Datenstecker 12%

9 Fragen an den Smart-Industry-Experten: Peter van Harten


Wer sich mit den Themen Smart Industry und den Niederlanden beschäftigt, kennt diesen Namen. Peter van Harten setzt sich seit Jahren sehr aktiv für die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 ein. In Kürze erscheint sein neues Buch. Wir haben ihm im Vorfeld einige Fragen gestellt.

Was machen Sie?

Isah: Bei Isah bin ich Gesellschafter und verantwortlich für den deutschsprachigen Markt, unseren wichtigsten Wachstumsmarkt. 

Smart Industry: Im Rahmen des Smart-Industry-Programms bin ich Mitglied des Lenkungsausschusses und als Smart Industry Ambassador / Special Envoy für die internationale Zusammenarbeit zuständig, wobei Deutschland für uns der mit Abstand wichtigste Kooperationspartner ist. Andere Länder sind natürlich Belgien, Österreich und Frankreich. Die Tschechische Republik und Japan.

Was machen Ihr Unternehmen und Ihre Organsiation?

Isah Business Software bietet seit über 35 Jahren ERP-Software für Fertigungsunternehmen an.

Smart Industry ist das größte öffentlich-private Kooperationsprogramm in den Niederlanden, in dem Regierung, Wissenseinrichtungen und die Wirtschaft zusammenarbeiten, um die niederländische Industrie wettbewerbsfähig und innovativ zu halten.

Warum engagieren Sie sich?

Ich bin gebürtiger Niederländer und seit etwa 20 Jahren in der Softwareindustrie für Fertigungsunternehmen tätig, vorwiegend für den Maschinen- und Anlagenbau. Ein wichtiges Anliegen ist mir dabei, die Zusammenarbeit zwischen deutschen und niederländischen Unternehmen voranzubringen. Ich bin davon überzeugt, dass diese beiden Länder zusammen sehr viel für die Wettbewerbsfähigkeit Europas in der Welt tun können. In den vergangenen Jahren habe ich in diversen Projekten, in verschiedenen Industriebereichen, viel praktische Erfahrung bei der Digitalisierung von Unternehmen gesammelt. Nahezu täglich sehe ich die Probleme, vor der mittelständische Unternehmer bei der digitalen Transformation ihrer Prozesse stehen.

Mit wem machen Sie das?

Mit einer ganzen Reihe niederländischer und deutscher Parteien.

Zusammenarbeit Smart Industry Niederlande - Deutschland

Welche Trends spielen momentan eine große Rolle für die Softwareindustrie und für Fertigungsunternehmen?

Themen, die alle momentan beschäftigen sind:

  • Alterung
  • Klimawandel
  • Schrumpfung des Produktivitätswachstums
  • Fachkräftemangel
  • Mehr lokale Produktion in der Region
  • Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Wissenseinrichtungen
  • Stärkere Nutzung von Cloud-Technologie
  • Einsatz von Schlüsseltechnologien wie KI
  • Robotisierung

Welche dieser Trends werden in Zukunft  für Ihre Branche bestimmend sein?

Alle Trends sind relevant. Aber eine schnell alternde Erwerbsbevölkerung in Verbindung mit einem unzureichenden Produktivitätswachstum stellt viele Unternehmen vor eine große Herausforderung. Sowohl bei Isah als auch mit unserem Programm Smart Industry wollen wir Unternehmen dabei helfen, schneller digital und intelligenter zu arbeiten. Außerdem sind soziale Innovation und Entwicklung von Kompetenzen die Hebel für die Digitalisierung.

Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft (die in Innovation und Forschung reinvestiert werden müssen) stehen unter starkem Druck. Wir müssen aufholen, um in Europa nicht noch weiter zurückzufallen.

Warum sind diese Trends wichtig?

Es geht um die Zukunft und die Erwerbsfähigkeit der europäischen Länder. Nur mit einer intelligenten, digitalen und klug vernetzten Industrie werden wir in der Lage sein, Kontrollpunkte und strategische Autonomie umzubauen.

Wie reagieren Sie darauf?

Isah: Unser ERP-System bildet die Basis, die Plattform, das Fundament, auf dem unsere Kunden ihre Geschäftsmodelle der Zukunft aufbauen können. Wir helfen unseren Unternehmen, diese Entwicklungen und Trends in smarte und schlanke Prozesse zu übersetzen, die weitestgehend automatisch im ERP-System ablaufen, um mehr Ertrag, Stärke und auch eine bessere strategische Positionierung erreichen zu können. Mit anderen Worten: Wir helfen unseren Kunden, ihre USPs mit ERP zu vergrößern/verstärken.

Smart Industry: Am 29. Juni dieses Jahres werden wir unsere dritte Umsetzungsagenda auf den Weg bringen, die sich auf eine digitale Fabrik, eine digitale Kette und digitale Kompetenzen konzentriert. Mit einem mehrjährigen Programm, das von mehr als 50 Smart Industry Fieldlabs und einer Smart Makers Academy unterstützt wird, versuchen wir, in enger Zusammenarbeit mit den ROMs und den EDIHs KMU bei ihrem digitalen Wandel zu unterstützen.

Welche Werte und Voraussetzungen sind im Allgemeinen wichtig, wenn man eine Partnerschaft eingeht?

In den Niederlanden sind wir sehr gut darin, neue Produkte relativ schnell zu entwickeln und zu testen. Durch das offene Innovations- und Kooperationsmodell sind wir in der Lage, die Vorlaufzeit zu verkürzen und auch mit den sich schnell ändernden Marktanforderungen Schritt zu halten.

Wo wir noch zulegen können, ist die Skalierbarkeit der Produkte. Da können wir noch viel von Deutschland lernen.

Die wichtigste Voraussetzung ist Vertrauen, einander etwas gönnen und eine gegenseitige Abhängigkeit. Wenn man in einem guten Verhältnis voneinander abhängig ist, teilt man sowohl das Risiko als auch die Gewinne.

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